Porträt

laut.de-Biographie

Dana Dentata

"Ich wollte ein Popstar wie Britney werden, wenn ich groß bin", erinnert sich Dana Wright im Interview mit Vice an ihren Kindheitstraum. Auch Whitney Houston fasziniert die in Toronto geborene Musikerin damals. Vom glamourösen Popsternchen könnte sie später allerdings kaum weiter entfernt sein.

Ihre Mutter kauft der kleinen Dana irgendwann Limp Bizkit- und 50 Cent-CDs und bringt sie zu Metal, Rap und Crossover. Nach ersten Banderfahrungen im Teenageralter gründet sie mit 19 die "baddest band of bitches": Dentata. Mit der nach dem Mythos der Vagina dentata benannten Noise-Rock-Truppe spielt Wright mehrere Jahre und verteilt großzügig Kunstblut auf den Bühnen, auf denen sie auftritt. Nebenher verdingt sie sich als Stripperin und Model.

Irgendwann mündet Dentata in ein Soloprojekt. Wright krallt sich den Bandnamen und tritt ab 2018 als Dana Dentata auf. Für die Liveperformance ihrer Debüt-EP "DANAVI$ION", auf der sie eine missbräuchliche Beziehung verarbeitet, spielt sie zwar nach wie vor mit einigen ihrer einstigen Bandkolleginnen zusammen, musikalisch verändert sich jedoch einiges. Riffs weichen Beats, Dana rappt mehr, als sie schreit.

So entwickelt sie in den folgenden Monaten eine Crossover-Mixtur à la Ghostemane oder Ho99o9, gestützt von einer viszeralen visuellen Komponente. Als Inspiration nennt sie einerseits Marilyn Manson, andererseits Eminem. "Beide haben diese harte, ungefilterte Aggressivität an sich, von der ich mich schon immer angezogen gefühlt habe", erklärt sie im Interview mit Highsnobiety. "Doch wir haben 2018. Es ist das Jahr der Pussy. Ich will die interessanten, exzentrischen Parts dieser Künstler nehmen und ihnen die weibliche Energie geben, die es heute braucht."

Das gefällt sogar Kanye West. Der Rapper verschafft ihr noch im selben Jahr einen Auftritt bei den Pornhub Awards, wo Dana Dentata ihren ersten Hit "TND" (Trust No Dick) performt.

Auf der 2019 erscheinenden zweiten EP "Daddy Loves You" integriert Dana Dentata wieder mehr Noise-Elemente, 2021 präsentiert sie auf ihrem Langspieldebüt "Pantychrist" ein Trap Metal-Monstrum zwischen Nine Inch Nails, Travis Scott und, ja, wenigstens ein kleines bisschen Britney Spears. Unter anderem Dylan Brady (100gecs) und Travis Barker produzieren die Platte. Als erste weibliche Solokünstlerin überhaupt unterschreibt Dana Dentata einen Vertrag bei Roadrunner Records.

Die Vision für ihre Musik formuliert Dana Dentata im Gespräch mit Vice so: "Wenn jemand mich fragt, welche Art von Musik ich mache, antworte ich: 'Ich mach hard-ass shit.' Ich möchte, dass meine Musik anderen Frauen das Gefühl von Freiheit und Support gibt. So als ob ich ihren Rücken stärke – denn das tue ich."

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