Porträt

laut.de-Biographie

Death In Vegas

England, Mitte der 90er: Elektro/Big Beat-Combos wie The Prodigy und Chemical Brothers verdrehen der gesamten Musikwelt den Kopf. Weniger im Rampenlicht des Geschehens, dennoch zur gleichen Zeit aktiv: Death In Vegas. Der Kopf der Band, Richard Fearless, legt zusammen mit den Chemicals und einem gewissen Jon Carter im Schmelztiegel der Big Beats auf, dem Sunday Social.

Death In Vegas - Trans-Love Energies
Death In Vegas Trans-Love Energies
Eine dunkle Vorahnung auf den nahenden Winter.
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Etwa um das Jahr 1995 formt er das Studioprojekt Death In Vegas. Er verbringt zwei Jahre damit, die LP "Dead Elvis" aufzunehmen, die allerdings erst Anfang 1997 auf dem Label Concrete erscheint. Die Single "Dirt" erhält nur wenig MTV-Airplay und verzeichnet somit keine großen Erfolge.

Im Jahre 1999 legt sich Richard einen neuen Produktions-Partner zu. Tim Holmes arbeitet zusammen mit ihm an neuem Material, das die beiden später in Form des Albums "The Contino Sessions" veröffentlichen. Das Duo Death In Vegas ist geboren.

"The Contino Sessions" zeichnet sich vor allem mit spektakulären Gastvokalisten wie Iggy Pop oder Bobbie Gillespie von Primal Scream aus. Die Single "Aisha" bringt ihnen den ersten UK Top 10-Hit ein, gefolgt von der im Frühling 2000 auf den Markt gebrachten Auskopplung "Dirge". Dieser Track, der in die UK Top 30 einsteigt, birgt gesangliche Unterstützung der Sängerin Dot Allison.

Mit dem zweiten Album holen Death In Vegas 2002 zum großen Rundumschlag aus. "Scorpio Rising" klingt nicht mehr so sehr nach Club-Musik, sondern, O-Ton Richard Fearless, "wie psychedelische Liebeslieder". Gast-Prominenz ist mit Sängern wie Liam Gallagher und Paul Weller auch hier wieder vertreten. Außerdem holen sich Death In Vegas Hilfe vom indischen Geiger Dr. L. Subramaniam. Der gilt in seinem Land als gewaltige Berühmtheit und spielte schon mit George Harrison oder Ravi Shankar zusammen. Trotzdem heißt der einzige westliche Musiker, mit dem er sich je in die Aufnahme-Katakomben begab, der Jazzpianist Herbie Hancock.

Subraniam spielt selbst auf dem Album und sucht auch weitere indische Musiker aus, die zur Vollendung des Projekts beitragen. Seine Streicher-Arrangements ertönen auf "So You Say You Lost Your Baby", "Killing Smile" und "Help Yourself". "Scorpio Rising" verzeichnet große Erfolge, und dies nicht zuletzt wegen den kleineren oder auch größeren Namen.

Dennoch ruht sich Richard Fearless nicht nur auf den verdienten Lorbeeren aus. Schon kurz nachdem der Aufnahmeprozess beendet ist, spricht er vom nächsten "Angriff" auf die Musikwelt. Dieser erscheint 2004 und heißt "Satan's Circus". Obwohl die Platte eher wieder back to the roots geht, bleiben Death In Vegas weiter experimentierfreudig.

Nach dem Album begibt sich Fearless in die USA, um sich dort mit Film und Fotografie zu befassen. Er hält weiterhin nicht still und arbeitet an Remixen für The Kills, The Horrors und Hurts. 2011 ist er wieder zurück mit seiner Hofkapelle Death In Vegas und knüpft mit "Trans-Love Energies" klanglich an den Vorgänger an.

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