laut.de-Biographie
Edward
Als Âme 2008 ihre Mix-Compilation für den britischen Club Fabric zusammenstellen, spielen sie in ihrem Set neben Tracks von bekannten Produzenten wie Minilogue, LFO und House-Legende Armando auch das Stück "Raw Structure" vom bis dahin gänzlich unbekannten deutschen Produzenten Edward. "Raw Structure" ist dessen erstes Release und gleichzeitig auch der Kick-Off für das von Daniel Offermann kurz zuvor erst gegründete Berliner Label White. Es ist ein Start nach Maß für den jungen Produzenten, dessen Dynamik er mit weiteren erfolgreichen Releases fortführt.
Edward heißt mit bürgerlichem Namen Gilles Aiken. Er lernt das DJ-Handwerk von seinem Vater, hört aber zunächst nur sporadisch House und Techno. Weit wichtigere Einflüsse kommen von Soul, Funk, Disco und Jazz.
"Ich habe zwar schon früh Jeff Mills, Carl Craig und andere Produzenten aus Detroit kennengelernt, aber unter einem anderen Fokus. Uns ging es eher um den Jazz, danach wurden Stücke bemessen. 'At les' von Carl Craig war wahrscheinlich meine erste Technonummer. Das habe ich geliebt. Aber das ist kein typischer Techno und für mich war es damals eher Jazz", sagt Edward mit Blick auf seine ersten Berührungspunkte mit Techno.
Mit dem Umzug nach Berlin lernt Edward die dortige Clubkultur und ihre geradlinigen DJ-Sets kennen. Sein Stil wandelt sich, orientiert sich fortan stärker an den Funktionalitäten der Tanzfläche. Gleichwohl verbindet seine Releases auf den Labels White, Giegling und Blooming Soul Records ein Grooveverständnis, das sich zwar vorzugsweise über straighte Beats definiert, diese Konvention aber auch gerne mal durchbricht.
Positives Feedback auf die deepen House-Tracks kommt unter anderem von Ricardo Villalobos, Sebo K, Karotte, Dixon, Laurent Garnier und Nick Curly.
Für sein Debütalbum "Teupitz", das während eines längeren Aufenthalts am gleichnamigen brandenburgischen See, entsteht, legt Edward die Messlatte nochmals höher. "Clubmusik ist das Medium, mit dem ich mich ausdrücke und somit auch der Grundpfeiler von 'Teupitz'. Doch viel wichtiger war es für mich, ein wirkliches Album zu machen und keine clubtaugliche Doppel-EP. Ich habe viel Zeit mit der Abfolge und Auswahl der Tracks verbracht, Übergaenge und Brüche eingebaut, um das Hören interessant zu gestalten", erläutert er das Konzept von "Teupitz".
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