Porträt

laut.de-Biographie

Guitar Wolf

Das japanische Trio Guitar Wolf ist für seine energiegeladenen Live-Performances, die Rock'n'Roll, Punk und Garage zu einem noisigen Brei verkochen, gleichermaßen bekannt wie für seine schauspielerischen Ambitionen. Während sich erste in zahlreichen Alben niederschlagen, finden letztgenannte erstmals 1999 ihren Niederschlag auf einigen Rollen Zelluloid. Mit der Splatter-Trash-Komödie "Wild Zero" sichern sich Guitar Wolf schon mal einen Platz im Film-Olymp, falls es mit dem Einzug in die Rock'n'Roll Hall Of Fame wider Erwarten doch nichts werden sollte.

Guitar Wolf - Dead Rock
Guitar Wolf Dead Rock
20 Jahre Rock'n'Roll, Saufen, Sex und Monster.
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1987 gründen Seiji Guitar Wolf, Billy Bass Wolf und Toru Drum Wolf die Band in der japanischen Hauptstadt Tokio. Mit den The Ramones, The Cramps und Elvis Presley sind auch die passenden Vorbilder zur Hand, denen Guitar Wolf fortan auf ihre ganz eigene Art und Weise nacheifern. Low-Fi, schnell und direkt rumpelt der Sound des Trios aus den Boxen und macht Guitar Wolf damit schnell zu Vorreitern einer ganzen Szene. Später werden The 5.6.7.8's mit ähnlichen Zutaten den internationalen Durchbruch schaffen, unter gütiger Mithilfe von Quentin Tarantino, der einen Song der drei Japanerinnen für seinen Kultfilm "Kill Bill" verwendet.

Guitar Wolf fühlen sich dagegen eher im Untergrund wohl. Dort erspielen sie sich in den ersten Jahren eine loyale Fanbasis. Zwei Alben der Band erscheinen lediglich in Japan, bis mit "Kung Fu Ramone" 1993 das Debüt in den USA folgt. Hier entwickeln sie sich schnell zur Kultband, nicht zuletzt dank der Unterstützung von Musikern wie The Cramps oder J Mascis. "Missile Me" aus dem Jahr 1996 und "Jet Generation" 1999 tragen den Ruf der Band auch nach Europa. Der im selben Jahr gedrehte Film "Wild Zero" tut ein Übriges.

Dass Guitar Wolf das Rock'n'Roll-Klischees mit japanischer Konsequenz ausleben, zeigt sich sechs Jahre später. Ihre Welttournee beschließt das Trio im März 2005 in den USA mit allem, was dazu gehört. Wenige Tage später, am 30. März, stirbt Basser Billy Bass Wolf an einem Herzinfarkt. Die Band stoppt der Schicksalsschlag dennoch nicht. 2006 erscheint das Best-Of-Album "Golden Black", und auf Tour geht die Band ebenfalls wieder.

2007 feiern Guitar Wolf ihren 20. Geburtstag. Zu solch einem Jubiläum darf ein Release natürlich nicht fehlen. "Dead Rock" erscheint im Frühsommer und zeigt die Band so gut produziert und druckvoll wie noch nie.

Alben

Guitar Wolf - Dead Rock: Album-Cover
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  • Redaktionswertung: 3 Punkte

2007 Dead Rock

Kritik von Daniel Straub

20 Jahre Rock'n'Roll, Saufen, Sex und Monster. (0 Kommentare)

Surftipps

  • Guitar Wolf

    Die Splatter-Rock'n'Roller auf ihrer Website.

    http://www.guitarwolf.net

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