laut.de-Kritik
Die Aachener Band um Sabina Classen lassen keine Rübe ungebangt.
Review von Michael EdeleAlso irgendwie ist die neue Holy Moses doch ganz schön anders, als alles, was die Jungs um Frontlady Sabina Classen bisher abgeliefert haben. Nachdem man sich mit der EP Master Of Disaster schon ganz ordentlich zurück gemeldet hatte, waren natürlich einige auf den kompletten Longplayer gespannt.
Mit einem sehr stimmungsvollen Intro, welches man so nicht erwarten würde, beginnt "Disorder Of The Order". Danach geht es mit "We Are At War" zwar gleich heftig zur Sache und auch "Break The Evil" oder "Hell On Earth" sind gute Thrasher, die keine Rübe ungebangt lassen. Dem stehen astreine Midtempo Groover der Marke "Disorder Of The Order", "Deeper" gegenüber, oder der geniale Track "1000 Lies", der ständig zum Mitgröhlen animiert und live bestimmt abgeht wie 'n Zäpfchen.
"Blood Bond" beweist dann, dass Holy Moses die Geschwindigkeit auch im einzelnen Song hervorragend variieren. Auch "Verfolgungswahn", ein Track mit deutschen Texten und einem verdammt treibenden Gitarrenriff, oder "Heaven vs. Hell", der mit Rod González zusammen geschrieben und aufgenommen wurde, zeigen wie abwechslungsreich und trotzdem griffig diese Scheibe geworden ist.
Für das erstaunlich bunte Cover ist Stephan Hagenow verantwortlich, der auch schon die Comic Serien Joe Darling und Rattenmeute gezeichnet hat. Die Produktion und der Bärenanteil der Kompositionen gehen wieder mal auf Sabinas Bruder Andy Classen zurück, der in seinem Stage One Studio einem wirklich töften Sound zurecht gezimmert hat.
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