laut.de-Kritik

Selbst als Nichtraucher will man hier quarzen ...

Review von

Kaum hat man sich nach dem Ausstieg von Pasi Koskinen bei Amorphis schon mehr oder minder damit abgefunden, dass der charismatische Sänger seine tolle Stimme für immer eingemottet hat und nur noch bei Ajattara durch die Gegend hustet, da kommt es wieder anders.

Pasi ist nämlich inzwischen auch fest bei den Stonern von Mannhai eingestiegen und tönt dort mit zweien seiner alten Amorphis-Kollegen durch die schwedische Wüste. Und das mit einer ziemlichen Staubwolke, die der zügige Opener "Shellshock" hinter sich aufwirbelt. Der lässt eigentlich alles, was man mit Stonerrock normalerweise in Verbindung bringt, erstmal außen vor und es dafür ganz schön krachen.

Das relaxte "Fuzzmaster" lädt dagegen weit mehr zum entspannten Abrauchen ein, da sich die Band von einer wesentlich bluesigeren Seite zeigt. Obwohl man Pasis Stimme natürlich immer noch eindeutig erkennt, passt der Mann sein Organ den rauchgeschwängerten Klängen bestens an. "Spaceball" rotzt wieder etwas mehr, hat aber ein dermaßen psychedelisches Ende, dass es schon verdammt nah an Kyuss rankommt.

Kyuss und die Queens Of The Stone Age geistern einem ebenfalls bei Nummern wie "Better Hate Yesterday" oder "Back In Red" im Kopf rum. Selbst als Nichtraucher kann ich hier nachvollziehen, wenn man sich einen in die Rübe quarzen will. Doch auch Parallelen zu ihrer alten Band Amorphis sind nicht ganz von der Hand zu weisen. So hätten "Dambuster" oder "Overdaze" auch auf "Am Universum" stehen können.

Während "Rock In A Cradle" dem Titel gemäß ordentlich abrockt, geht es "Hall Of Dead" deutlich gemäßigter an. Dabei erinnert der Song sogar hin und wieder an Alice In Chains und gefällt mir gesanglich mit am besten. Besonders das mit Streichern unterlegte Ende ist fantastisch. "Downer" groovt das Album schließlich zu einem gelungenen Abschluss und sollte alle wieder versöhnlich stimmen, die auf Pasi nach seinem Abgang bei Amorphis sauer waren.

Trackliste

  1. 1. Shellshock
  2. 2. Fuzzmaster
  3. 3. Spaceball
  4. 4. Dambuster
  5. 5. Better Hate Yesterday
  6. 6. Back In Red
  7. 7. Mojo Runner
  8. 8. Overdaze
  9. 9. Rock In A Cradle (Detroit)
  10. 10. Hall Of Dead
  11. 11. Downer

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