Das Debüt der Londoner Künstlerin ist perfekt: "Collapsed In Sunbeams" wurde nun als Album des Jahres ausgezeichnet und setzte sich damit gegen eine harte Konkurrenz durch.
London (mima) - Am gestrigen Abend rundete der Mercury Prize den diesjährigen Erfolg von Arlo Parks' Debütalbum "Collapsed In Sunbeams" auf spektakuläre Weise ab. Dabei setzte sie sich unter anderem gegen Sault und Wolf Alice durch und trat damit in die Fußstapfen der Arctic Monkeys oder auch Michael Kiwanuka, der im letzten Jahr gewann.
In ihrer Dankesrede zeigte sich die junge Londonerin sichtlich berührt: "Ich bin komplett sprachlos. Mir fehlen die Worte. Ein großes Dankeschön geht erstmal an meine Familie - meine Mutter und mein Vater sind heute irgendwo hier im Raum. Darüber hinaus möchte ich mich auch bei meinem Team bedanken, da das alles hier nur aufgrund der Bemühungen einer Menge Leute zustandekam [...]. Es brauchte viele Opfer und harte Arbeit, um hier anzugelangen und es gab dabei auch Momente, in denen ich mir nicht sicher war, ob ich es schaffen würde, aber hier bin ich." Und das zurecht.
Denn mit ihrer Musik gibt Arlo Parks besonders den Themen eine Stimme, über die vielerorts aufgrund ihres Tabu-Status' immer noch nicht genug gesprochen wird. Annie MacManus - eine der Jury-Mitglieder*innen - erklärt die Entscheidung wie folgt: "Sie thematisiert komplexe Probleme wie psychische Gesundheit und Sexualität mit echter Empathie. Dabei zeigt sie eine derart gefühlvolle Weisheit, die über ihre 21 Jahre hinwegtäuschen. Mit 'Collapsed In Sunbeams' hat Arlo Parks ein Album geschaffen, das den Geist des Jahres auf eine positive und progressive Art einfängt. Es hat die Fähigkeit dazu, für ein großes Publikum da zu sein und sie an die zeitlose Relevanz des Albums zu erinnern. Sie ist eine Künstlerin, die eine tiefe Verbindung zu ihrer Generation aufgebaut hat und die Vielfalt des modernen britischen Lebens repräsentiert."
Zum Abschluss performte die Künstlerin "Too Good", die aktuelle Single des prämierten Albums, für das sie bereits den Brit Award in der Kategorie Breakthrough Artist bekam.
2 Kommentare mit 3 Antworten
Verdient. War wirklich sehr starke Konkurrenz. Schade nur, dass der Live-Sound im TV so schwachbrüstig daherkam.
Muss ich mich endlich richtig reinhören. Black Dog ist großartig.
Mach das. Ich kenn zwar nichts von Kanye West, dieses Album dafür umso besser …
Fand’s anfangs etwas unspektakulär, wächst mir aber zunehmend ans Herz.
OK danke Der unspektakuläre erste Eindruck hat mich etwas abgeschreckt, das stimmt.
Musikalisch ist es kein "wow"-Album, aber leg es mal an nem ruhigen Sonntagmorgen oder spät nachts wenn alles schläft auf und es ist einfach perfekt.