Da geht was: Bei Max Herre groovt der Gitarrenfolk, The Virgins lernten in Manhattan, The Horrors sind die Indieüberraschung des Jahres, Nosliw treibt es bunt, Blumentopf freestylen gepflegt und William Fitzsimmons geht es locker an.

Konstanz (ebi) - Als hätte er nie etwas anderes gemacht: Max Herre ist heute Singer/Songwriter - und ein guter noch dazu, wie die abgeklärt groovende Soloplatte des ehemaligen Freundeskreis-Mikrofonmann beweist.

Das aktuelle Werk ist dem Gitarrenfolk verpflichtet und dürfte live für den richtig entspannten Hüftschwung sorgen: "Ein Geschenkter Tag" - wahrlich, wahrlich vom 3. November bis 5. Dezember in Ulm (Theatro), Leipzig (Spiegelpalast) oder Zürich (Moods).

"Wie von einem anderen Stern." Genau so klinge der Zweitling "Primary Colours". Die Band sei einfach in der Form ihres Lebens, befindet der laut.de-Rezensent weiter. Für derlei Lobeshymnen zeichnen The Horrors verantwortlich.

Das unter der Regie von Portishead-Chef Geoff Barrow geschaffene Werk begeisterte auch Nine Inch Nails-Boss Trent Reznor: vom 6. bis 16. November live im deutschsprachigen Raum in Köln (Underground), München (59 To 1) oder Lausanne (Le Romandie).

Die Clubs von Manhattan - eine bessere Tanzschule kann es kaum geben: Oder wer würde bestreiten, dass es im Big Apple an fast jedem Eck swingt? Die richtig coolen Jungs werden eben in den Straßenschluchten ausgebildet - und nicht an der Akademie.

The Virgins sorgten in diesem Sommer bereits für frisches Dance-, Funk- und Rockblut. Zwischen dem 5. und 12. November gibts Nachschlag vom New Yorker Trio in München (Backstage) oder Münster (Gleis 22).

Viel Feind, viel Ehr: Blumentopf stehen für gepflegte Freestyles mit Witz statt Posen und frisch eingespielte Rockbeats, in denen sie - für Rapartisten doppelt beeindruckende - Fähigkeiten am Instrument beweisen. Das ruft natürlich Neidhammel auf den Plan.

Die Münchner sind zwar in die Jahre gekommen, der Live-Flair der Anfangstage lebt aber ungebrochen fort: vom 6. bis 29. November auf Ochsentour in Bochum (Riff), Bayreuth (Zentrum) oder Tübingen (Sudhaus).

Wer sich zwischen sanften Reggae-Tunes und knallharten Dancehall-Granaten nicht entscheiden kann, dem machts Nosliw einfach: Rootdowns Finest heizt in der kalten Jahreszeit ein.

Schwitzig wirds in Hannover (Musikzentrum), Berlin (Festsaal Kreuzberg), Oldenburg (Kulturetage) oder Wien (Szene). "Nomma von vorn, bidde!" - vom 4. November bis 5. Dezember.

William Fitzsimmons lebt eine ganz andere Facette der an Geschichten reichen Musikszene: Er wuchs als Kind zweier blinder Eltern in Pennsylvania auf - Folk und Orchestrales bestimmten die Hörgewohnheiten der Familie.

Heraus kommen heute leise Gitarren, Klavier, gehauchte Chöre, knisternde Elektronik. Luftiges für Introvertierte: vom 7. November bis 18. Dezember in Dresden (Beatpol), Wiesbaden (Schlachthof) oder Kiel (Weltruf).

3 Kommentare

  • Vor 15 Jahren

    Kommt schon leute, Nosliw supporten!
    Der hats verdient!
    Soviel Niceness bringt kaum ein deutschsprachiger Musiker auf die Bühne.

  • Vor 15 Jahren

    Als hätte er nie etwas anderes gemacht: Max Herre ist heute Singer/Songwriter - und ein guter noch dazu, wie die abgeklärt groovende Soloplatte des ehemaligen Freundeskreis-Mikrofonmann beweist.

    Das aktuelle Werk ist dem Gitarrenfolk verpflichtet und dürfte live für den richtig entspannten Hüftschwung sorgen

    ?? Abgeklärt groovend? Die Instumentierung ist ja gut und schön, aber bei dem Gejaule vergeht einem alles.

  • Vor 15 Jahren

    @lautuser (« Als hätte er nie etwas anderes gemacht: Max Herre ist heute Singer/Songwriter - und ein guter noch dazu, wie die abgeklärt groovende Soloplatte des ehemaligen Freundeskreis-Mikrofonmann beweist.

    Das aktuelle Werk ist dem Gitarrenfolk verpflichtet und dürfte live für den richtig entspannten Hüftschwung sorgen

    ?? Abgeklärt groovend? Die Instumentierung ist ja gut und schön, aber bei dem Gejaule vergeht einem alles. »):

    ach komm, auch gejaule kann gut sein ;)