Ab dafür: Zoot Woman sind eine der Bands des Jahrzehnts, Tele machen überall eine gute Figur, The Low Anthem leben für den Club, Irie Révoltés mixen Party mit Inhalt und Malcolm Middleton kanns auch ohne Arab Strap.

Konstanz (ebi) - Sie sind eine der Elektropop-Bands des Jahrzehnts: Fünf Jahre nach ihrem gleichnamigen Zweitling kehren Zoot Woman mit dem starken Longplayer "Things Are What They Used To Be" samt Tour zurück.

Mastersongbastler Stuart Price, als Produzent respektive Orchesterleiter für Madonna oder die Pet Shop Boys ausgelastet, ist zwar wieder nicht mit von der Partie. Aber Johnny und Adam Blake sowie Bassistin Jasmin O'Meara stemmen das locker alleine, wie man weiß: vom 21. bis 30. September in Köln (Gloria), Zürich (Escher Wyss), Wien (Wuk) oder München (Backstage).

Tele gehören zu den deutschsprachigen Bands, die man kennen muss - zumindest diejenigen, die meinen, sich in puncto Verschmelzung von Lyrik, Pop und Indie auszukennen. Sänger Francesco Wilking bleibt hier eine Klasse für sich.

Die in Berlin ansässige Band, die sowohl bei Stefan Raab wie auch im Auftrag des Goethe-Instituts eine gute Figur macht, geht ab dem 18. September mit dem brandneuen Longplayer "Jedes Tier" auf ausgedehnte Konzertreise: Dortmund (FZW), Zürich (Rote Fabrik) oder Kaiserslautern (Kammgarn).

Festival-gestählt sind The Low Anthem aus Rhode Island auf jeden Fall. Das Indiefolktrio macht auf großen Bühnen eine erstaunlich gute Figur - doch eigentlich will man derlei Liedgut lieber im intimen Clubrahmen genießen.

Nach den Gigs im Juli kehren Ben Knox Miller, Jeff Prystowsky und Joice Adams, die gemeinsam über 20 (!) Instrumente bedienen, auf deutsche Bühnen zurück bzw. machen einen Abstecher nach Zürich (El Lokal, 17. September): vom 15. bis 21. September in Köln (Gebäude 9) oder Hamburg (Knust).

Dancehall aus Deutschland auf Französisch - so könnte man Irie Révoltés Mission kurz zusammen fassen. Viel besser: "Haut les bras, les rebelles sont là!" Denn wo dieser Schlachtruf ertönt, ist die neunköpfige Truppe mit Ska, Reggae, Dancehall und Hip Hop nicht weit.

Die exzellente Livecombo verbindet Party mit Inhalt: Ab dem 17. September auf Ochsentour unter anderem in Aarau (Kiff), Reutlingen (Franz K), Würzburg (Posthalle), Kiel (Pumpe), Hannover (Musikzentrum) und Bochum (Bahnhof Langendreer).

Last but not least: Malcolm Middelton. Der Schotte ist Eingeweihten als Ex-Arab Strap-Mitglied hinlänglich bekannt - ein Grenzgänger zwischen Pop, Folk und Avantgarde.

Solo kommt Malcolm - nur mit Akustikgitarre bewaffnet - äußerst fragil rüber, im Bandkontect gehts dagegen forsch nach vorne. Aber mit der Stimme lässt sich solch ein Dualismus locker meistern: vom 18. bis 29. September in Münster (Gleis 22) oder Hamburg (Prinzenbar).

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