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Josephine Maria Bayer

Mein 2023 begann mit einem neuen Kapitel: Nach sechs intensiven Monaten an der Axel Springer Academy tauchte ich mit einer Menge Motivation und Neugier in die Welt der Plattenkritiken, Musiknews und Konzertreviews ein. Nervös tippelte ich Anfang Januar ins beschauliche Redaktionsbüro direkt am Bodensee (so direkt, dass man vom Fenster reinspringen könnte). Die Nervosität verflog, als mich das Team der alten Musikjournalismus-Hasen wohlwollend willkommen hieß und mir zeigte, wie ich an Koffein gelange, worauf man beim Benutzen der Redaktions-Software achten muss und wie die büroeigene Selbstlobmaschine funktioniert. (Ja, so etwas gibt es, und ja, haben wir!)

Zwei Drittel meines Volontariats bei laut.de vergingen rückblickend wie im Flug. Meine bisherigen Highlights waren das Interview mit Max Raabe und die Konzerte von Inhaler und Larkin Poe.

Meine Lieblingsalben des Jahres:

  1. Sufjan Stevens - "Javelin"
  2. Inhaler - "Cuts & Bruises"
  3. Daisy Jones & The Six - "Aurora" (Soundtrack)
  4. Paul Simon - "Seven Psalms"
  5. Taylor Swift - "Speak Now"
  6. Jelly Roll - "Whitsitt Chapel"
  7. Hozier - "Unreal Unearth"
  8. Peter Fox - "Love Songs"
  9. Original Soundtrack - "Barbie: The Album"
  10. Ed Sheeran - "Subtract"

Ein besonders Herzensprojekt war meine Meilenstein-Review über das Album "Roll Away" von Back Door Slam (wärmste Empfehlung an alle Freunde des Blues-Rocks). Das wurde allerdings schon 2007 veröffentlicht.

Mein Spotify-Wrapped offenbarte mir am Ende des Jahres, wie viel Fleetwood Mac und Taylor Swift bei mir in Dauerschleife lief. Letzteres gebe ich aus irgendeinem Grund nur ungern zu. Als Swiftie würde ich mich eigentlich nicht bezeichnen, aber die Statistik lügt nicht. Vielleicht ist es an der Zeit, den Tatsachen ins Auge zu sehen. Seufz. Okay, ich bin ein Swiftie.

Das Album, auf das ich (gemeinsam mit unserer wunderbaren Praktikantin Paula) am meisten hingefiebert habe, war Hoziers Comeback "Unreal Unearth". Leider konnte es nicht mit den beiden Vorgängern mithalten: zu wenige Blue Notes. Dennoch habe ich es hier bei meinen Favoriten aufgelistet, weil einige Tracks wirklich gut gelungen sind, allen voran "Eat Your Young".

Den Groove von Dua Lipas "Dance The Night" habe ich irgendwie so richtig gefühlt, am liebsten hätte ich auch jeden Tag so eine Dance-Party wie im Barbie-Film. Naja, wenn man täglich über Musik schreiben darf, dann kommt das schon sehr nah dran. Es sei denn, solch garstige Aufgaben wie die neuesten Alben von Ikke Hüftgold und Ben Zucker liegen auf dem Tisch. Die kreative Auseinandersetzung mit Paul Simon, Van Morrison und Sufjan Stevens machten solche Talfahrten jedoch wieder wett. Sufjan habe ich übrigens im vergangenen Jahr zum ersten Mal für mich entdeckt. Was für ein Ausnahmetalent!

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