Isländische Kämpfernatur: Seit drei Wochen hungert Björks Mutter für den Umweltschutz.
Reykjavik (ebi) - Seit dem 7. Oktober hungert Björks Mutter Hildur Runa Hauksdottir für den Umweltschutz, berichtet die Associated Press. Mit der Selbstkasteiung will sie die isländische Regierung und die US-Firma Alcoa dazu bringen, ein drei Milliarden Dollar teures Projekt in den isländischen Highlands aufzugeben. Das in Pittsburgh ansässige Unternehmen plant in unmittelbarer Nähe zu Europas größtem Gletscher, Vatnajokull, den Bau eines Aluminium- sowie eines Wasserkraftwerks.
Umweltschützer befürchten den Ruin des Gebiets im Osten Islands, wo Rentiere, seltene Gänse und Pflanzen beheimatet sind. 1997 wurde dort das Video zu Björks Single "Joga" gedreht. Hauksdottir hat mittlerweile sechs Kilo abgenommen und fühlt sich gebrechlich und sehr müde. "Ich weiß nicht, ob ich noch 40 Tage durchhalte. Aber ich bekomme unglaubliche Unterstützung", sagte die 56-Jährige, die viel Aufmerksamkeit durch die isländischen Medien erfährt.
Björk selbst hatte das Milliarden-Projekt bereits 1999 kritisiert, als die Planungen erstmals bekannt wurden. "Bisher habe ich ihren Namen noch nie benutzt, aber in diesem Fall war es notwendig", betonte Hauksdottir. Am kommenden Montag steht Björks 5-CD-Box "Family Tree" in den Läden.
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