Im Video zu Björks zweiter Singleauskopplung "Pagan Poetry" gibt es nackte Tatsachen aus Island und als besonderes Bonbon noch eine Hautdurchlöcherung zu sehen.
London (ps) - Das heutige Musikfernsehen ist wohl doch nicht so liberal, wie man annehmen möchte. Das Video zu Björks neuer Single "Pagan Poetry" darf in England erst nach 21 Uhr gesendet werden, da man die Isländerin darin oben ohne begutachten kann und es eine Szene aus dem Piercingstudio gibt. Regisseur Nick Knight wollte mit dem Video eine "andere Seite" Björks darstellen, die man bis jetzt nicht zu Gesicht bekam. Diese soll "nackt, weiblich und sexy" sein.
Das erste Drittel des Videos scheint noch wenig anzüglich, es besteht aus abstrakten Bildern von Flüssigkeiten, die wirr ineinander fließen. Ein wenig erinnern die Bilder an eine Lavalampe. Dann kommen aber die Szenen, die die späte Sendezeit verursacht haben: zuerst tanzt Björk in einem sehr freizügigen Kleid aus Perlen vor der Kamera und hält ihre Brüste in das Objektiv, was immer noch kein Grund zur Sorge ist. Diese setzt dann aber in den letzten zwanzig Sekunden ein, die es in sich haben: Björk dreht sich und enthüllt, dass ihr Perlenkleid mit Hilfe von Piercings an ihrem Rücken festgemacht ist. Weil dann auch noch zu sehen ist, wie die Ringe durch die Haut gestochen wurden, hat es den Herren bei MTV endgültig die Sprache verschlagen.
"Sie wollte ihre Sexualität zeigen. Die ursprüngliche Idee war die Perlen in ihre Brustwarzen zu nähen.", sagte Nick Knight in einem Interview mit dem englischen NME und gibt sich als den unschuldigen Künstler, "Die Piercings sind kein Tribal oder irgendeine Form von S & M. Es geht um die Liebe einer Frau zu einem Mann." Rund um die Uhr kann man sich das Video im Quicktime-Format auf Björks Website anschauen. Gänsehaut und Ekel sind garantiert.
Die Single "Pagan Poetry" erscheint am 5. November und wird zwei bisher unbekannte Tracks ("Domestica" und "Batabid") enthalten.
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