US-Rocklegende Bruce Springsteen hat den Prozess um die Domain brucespringsteen.com verloren. Nutznießer ist ein kanadischer Fan.
Genf (ebi) - "Dieses Haus ist besetzt ohne Pause bis jetzt. Denn wir kamen zuerst und wir gehn auch zuletzt", sprechsingen die Fantastischen Vier, um sich zu vergewissern, wer der Chef im deutschen Hip Hop-Ring ist. Bruce Springsteen kennt den Song wahrscheinlich nicht. Im Rechtsstreit um die Web-Adresse brucespringsteen.com muss er die Rolle des Hausherren aber einem Fan überlassen.
Ein dreiköpfiges Richter-Gremium sprach Jeff Burgar am vergangenen Mittwoch in Genf das Recht zu, den Domain-Namen auch weiterhin zu nutzen. Der Kanadier bietet auf der Web-Site zwar nur wenige Infos über den "Boss" an. Man konnte ihm aber nicht nachweisen, dass er Springsteens Name aus Profit-Gründen nutzt.
Springsteen steht mit dem Urteil ziemlich alleine da. Denn die Organisation zum Urheberrecht und Schutz geistigen Eigentums (WIPO) hatte zuvor in ähnlich gelagerten Verfahren Stars wie Jimi Hendrix, Madonna, Julia Roberts, Alain Delon oder Nicole Kidman Recht gegeben. Seinen Prozess verloren hatte bisher nur der englische Sänger Sting. Damals entschied das Gericht, dass kein Rechtsanspruch auf Eigentum an einem gängigen Begriff wie "Stachel" bestehe. Zu dieser Logik steht das aktuelle Urteil in deutlichem Widerspruch. Seit Dezember 1999 wurden in Genf über 2000 solcher Cyber-Rechtsverfahren angestrebt.
Noch keine Kommentare