Konstanz (alc) - 10. Pixies - Where Is My Mind?

Generationen von Indie-/Alternative-Nerds tanzen seit 1988 auf diesen Song. David Fincher wählte den Titel für das Ende von "Fight Club" (1999). In dem aufgrund seiner Gewaltdarstellung kontrovers diskutierten Film stellte Brad Pitt unter Beweis, dass er - wie Edward Norton - auch das Böse glaubhaft verkörpern kann. Von der schleppenden Dramatik bis zum Titel: "Where Is My Mind?" darf als treffsichere Wahl des Regisseurs bezeichnet werden. Auch wenn einst ein Karibik-Ausflug respektive die Begegnung mit einem Fisch den Track inspirierte. Der -Song wurde oft in Film und Fernsehen verwendet und häufig gecovert - 2004 nahm Frank Black die Nummer sogar selbst noch mal auf.

9. Gary Jules - Mad World

Im Independent-Erfolg Donny Darko, der mit zahlreichen hochkarätigen Schauspielern aufwartet, kreist alles immer und immer wieder um die verrückte Welt, die "Mad World". Hier besungen vom Folk-Barden Gary Jules, der der Originalversion einen ganz anderen, viel tragischeren Drive verleiht. Der Text klingt gerade so, als ob der Song extra für den Film geschrieben wurde.

8. David Bowie - Station To Station

Der 1981er Film "Christiane F. - Wir Kinder Vom Bahnhof Zoo" belegt bis heute einen vorderen Platz in der Geschichte deutscher Skandalstreifen. Dass es darin maßgeblich um Drogenkonsum ging, war vielleicht nicht der Hauptgrund, David Bowie als Gaststar zu verpflichten, macht das Ganze aber umso authentischer. Bei ihren Streifzügen durchs Europacenter trägt die minderjährige, drogenabhängige Christiane F. eine Bowie-Jacke und besucht schließlich sein Konzert in der Deutschlandhalle. Warum man für die Konzertszene nun "Station To Station" anstatt "Heroes" auswählte, bleibt das Geheimnis der Filmemacher. Bowies Eingangsworte "The return of the thin white Duke" passen wiederum hervorragend zum Plot.

7. Neil Young - Dead Man

Ein einzigartiges Konzept hat sich Jim Jarmusch für den Soundtrack des Films ausgedacht. Zur fertigen Version improvisiert die Gitarrenlegende Neil Young, während das Aufnahmegerät einfach mitläuft. Nach nur einem Screening wird Young auf den Film angesetzt, der dann ein Meilenstein des modernen Filmsoundtracks erschafft. Oftmals jault seine Gitarre nur subtil auf, um die verschiedenen Stimmungen des Films zu unterstreichen. Wenn dann plötzlich das Motto wieder auftaucht, ist Gänsehautzeit. Das gilt auch für den Soundtrack in CD-Form. Hier rezitiert Johnny Depp zwischendurch immer wieder Teile von William Blakes Poesie.

6. Dick Dale - Miserlou

Seinen Platz an der Seite von Elvis Presley und Jimi Hendrix im Pop-Olymp hat er sicher: Dick Dale ist der "King Of The Surf Guitar". Lange Jahre parkte der 50s-Surfrocker auf dem Abstellgleis der Musikgeschichte und sah zu, wie die Beach Boys den Surfer-Traum "made in California" in Goldbarrren einschmolzen. Quentin Tarantino hatte mal wieder den richtigen Riecher und untermalte seinen Adrenalin-Thriller "Pulp Fiction" mit der hektisch-flirrenden Melodie von "Misirlou". Nicht auszudenken, dass diese prächtige Melodie sonst wohl bis heute nur Zeitzeugen mit Rheumabeschwerden vorbehalten geblieben wäre.

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