Die Legenden um Ozzy Osbourne sagen Lebwohl und bringen die halbe Metal-Welt mit.

Birmingham (drö) - Mehr Legende geht nicht. Black Sabbath sagen endgültig Goodbye – und zwar genau da, wo 1968 alles begann: in ihrer Heimatstadt Birmingham. Beim epischen "Back To The Beginning"-Konzert geben sich nicht nur Ozzy & Co die Ehre, sondern auch ein halbes Dutzend Metal-Generationen. In einem Instagram Video fasst es Lars Ulrich treffend zusammen: "Wie ein Heavy Metal Summer-Camp".


Mama, I'm Coming Home

Den Anfang macht Ozzy Osbourne selbst – und zwar solo. Klar, gesundheitlich ist nicht mehr alles wie früher, aber der Prince of Darkness sitzt auf einem fetten Thron und schmettert "Crazy Train" und "Mr. Crowley" als wär es das falsche Jahrtausend. Der Mann lebt's, und gibt alles. Zwischen den Songs bedankt er sich rührselig, mit "Mama, I'm Coming Home" ist der wahrscheinlich emotionalste Moment des Abends gekommen. Ozzy weint, die Fans weinen. Der Elefant im Raum ist mit diesem Song nicht mehr zu verdrängen. Ozzy sagt an diesem Abend nicht nur der Bühne Lebewohl, sondern auch der Welt.

Obwohl alles etwas wacklig erscheint (der Star wird auf einem Thron von einem geduckten Crewmitglied hinter dem Stuhl über die Bühne gezerrt), behält Ozzy seine Würde, sieht an diesem Abend aus wie der personifizierte Heavy Metal und singt einen soliden Abschied. Er tut ein letztes Mal das, was er liebt – und das sieht man.

Dann wird's ernst – und laut. Tony Iommi, Geezer Butler, Bill Ward und natürlich Ozzy stehen (und sitzen) zum ersten Mal seit 2005 wieder gemeinsam auf der Bühne. "War Pigs", "N.I.B.", "Iron Man" und "Paranoid" krachen durch den Villa Park, als hätte es nie Pausen, Drogenkriege oder medizinische Rückschläge gegeben. Es ist der Moment, auf den alle gewartet haben.

Metal-Familientreffen deluxe

Doch das war längst nicht alles. Black Sabbath wären nicht Black Sabbath, wenn sie sich nicht mit einem fetten Knall verabschieden würden – inklusive halber Metal-Welt auf einer Drehbühne als Gäste:

Metallica thrashen sich mit einem Cover von "Hole In The Sky" durch die Gehörgänge.

Guns N' Roses lassen "Sabbath Bloody Sabbath" vom Stapel.

Slayer zerlegen das Stadion mit "Wicked World".

Tool zeigen sich mit "Hand Of Doom" kompromisslos heavy.

Pantera, Anthrax, Alice In Chains, Gojira, Halestorm – alle bringen ihre Sabbath-Liebe mit und werfen ein Cover oder zwei ins Set.

Einen der emotionalsten Momente liefert aber ein anderer: Yungblud, der "Changes" auf seine eigene, bittersüße Weise interpretiert – reduziert, am Klavier, komplett ohne Gimmicks.

Momoa, Sharon und der Backstage-Knall

Moderiert wird der Abend von Jason Momoa. Als Pantera auf der Bühne stehen, springt er kurzerhand selbst mit in den Pit. Im Hintergrund sorgt Sharon Osbourne für Drama: Eine Band, deren Namen sie nicht nennt, fliegt kurzerhand aus dem Line-up – weil sie angeblich versucht hat, Promo aus dem Event zu schlagen. Sharon sagt: "Uncool. Tschüss."

Backstage-Heiratsantrag

Slipknots Sid Wilson nutzte die Gunst der Stunde, als backstage Familie und Freunde versammelt waren und machte Kelly Osbourne, der Tochter des Prince of Darkness, einen Heiratsantrag. Im Video hört man Ozzy Osbourne scherzen: "Verpiss dich! Du wirst meine Tochter nicht heiraten". Ihre Beziehung machten die beiden bereits 2022 öffentlich, im selben Jahr bekamen sie einen gemeinsamen Sohn.


Ein würdiger Abschied

Mit über 40.000 Fans live im Stadion und Millionen im Stream war das Ganze mehr als nur ein Konzert – es war ein Ritual, ein Abschied, ein Familienfest. Ein Teil der Einnahmen (geschätzt über 140 Millionen Pfund) geht an gute Zwecke.

Als Ozzy zum Schluss nochmal sagt: "Thank you and goodnight", schießt Konfetti in die Nacht – und irgendwo in Birmingham weinen ein paar Verstärker Tränen um den Godfather of Heavy Metal.

Fotos

Black Sabbath

Black Sabbath,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Black Sabbath,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Black Sabbath,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Black Sabbath,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Black Sabbath,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Black Sabbath,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Black Sabbath,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Black Sabbath,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Black Sabbath,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Black Sabbath,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Black Sabbath,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Black Sabbath,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Black Sabbath,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Black Sabbath,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Black Sabbath,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Black Sabbath,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Black Sabbath,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Black Sabbath,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Black Sabbath,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Black Sabbath,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Black Sabbath,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig)

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