Mehrere US-Radiosender verbannen inzwischen die Songs des Country-Trios. Die Metal-Band Dream Theater dürfte dagegen unbehelligt bleiben.

Los Angeles/Nashville (tk) - Nach den in den Augen vieler Fans und Radiostationen, anstandslosen Äußerungen über US-Präsident Bush und den drohenden Irak-Krieg versuchen die Dixie Chicks nun, die Gemüter zu besänftigen. "Ich entschuldige mich bei unserem Präsidenten Bush, da meine Aussage respektlos war. Man sollte einem Mann in dieser Position immer mit Hochachtung gegenüberstehen", schreibt Bandmitglied Natalie Maines auf der offiziellen Webseite. Erst vor wenigen Tagen hatte Maines erklärt, sie schäme sich für den Texaner Bush.

Natalie Maines bleibt jedoch bei ihrer Meinung, dass Krieg nur die allerletzte Option sei. "Als Mutter will ich, dass jede mögliche Alternative in Betracht gezogen wird, bevor Kinder und amerikanische Soldaten sterben", so Maines. Die Entschuldigung vom vergangenen Freitag kam allerdings zu spät. Mehrere Sender hatten die Songs des Country-Trios bereits von der Playlist gestrichen. Wie CNN meldet, stellte der Radiosender WDAF-AM sogar Mülltonnen vor die Tür, in denen enttäuschte Fans ihre Dixie Chicks-CDs entsorgen können. Die Webseite des Radiosenders wurde mit mehreren hundert E-Mails bombardiert, die den Boykott meist befürworteten.

Dagegen muss die Metal-Combo Dream Theater kaum einen Boykott fürchten. Drummer Mike Portnoy stellte sich klar hinter Bushs Irak-Position. "Die Amerikaner vergessen viel zu schnell den Anschlag vom 11. September und seine Auswirkungen. Wir müssen jetzt endlich unseren Job erledigen", zitiert das Metalmagazin Blabbermouth einen Interview-Ausschnitt. Anderen Künstlern, die eine Anti-Kriegs-Haltung einnehmen, warf Portnoy eine begrenzte Sichtweise vor: "Sie sollten sich noch einmal daran erinnern, was uns passiert ist und was noch geschehen muss, um in dieser Welt wieder ein normales Leben ohne Angst führen zu können."

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Dream Theater

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