Die Witwe John Lennons hat in den USA Zeitungsanzeigen für den Frieden schalten lassen. Privat streitet sie sich aber doch gerne - mal wieder mit Paul Mc Cartney über den Nachlass der Beatles.
Konstanz (vbu) - In vielen amerikanischen Zeitungen wird dieser Tage eine einseitige Anzeige mit dem Schriftzug "Imagine Peace ... Spring 2003" zu lesen sein. Diese hat Yoko Ono als Friedensbotschaft und Statement gegen Amerikas Kriegspläne schalten lassen. Sie bezieht sich damit auf die von ihrem verstorbenen Mann John Lennon im Jahr 1971 ausgerufene Parole.
Laut dem "San Francisco Cronicle" soll sie allein für die am Mittwoch erschienene Anzeige in diesem Blatt rund 42.000 Euro gezahlt haben. Außerdem erscheint der Anti-War-Aufruf in der Los Angeles Times, der Washington Post und mehreren anderen amerikanischen Zeitungen.
In einem Brief an den "Chronicle" schrieb sie, dass sie ihre Friedenskampagne gestartet habe, nachdem John Lennons "Imagine", der von der Hoffnung auf ein friedlicheres Zusammenleben auf der Welt handelt, zensiert worden sei. Der Song wurde auf die Liste der Songs gesetzt, die nach den Anschlägen am 11. September nicht mehr gespielt werden sollten.
Währenddessen gibt es mal wieder Streit um den Beatles-Nachlass, genauer gesagt um den Autorenhinweis bei Beatles-Songs. Nach einer Bandinternen Übereinkunft wurde John Lennons Name bisher immer zuerst genannt. Am Montag jedoch wird ein Live-Album in Europa erscheinen, auf dem die insgesamt 21 Lieder mit dem Hinweis "composed by Paul McCartney and John Lennon" versehen sind, Lennon steht also an zweiter Stelle. Das passt Ono gar nicht.
Schon im vergangenen Jahr hat sie eine Klage dagegen erwogen, als das Album in den USA in die Läden kam. McCartneys Kommentar zu der Sache war damals: "Es ist nur fair, wenn die Lieder, die sogar John als meine bezeichnet hat, auch meinen Namen zuerst tragen." Das wird er wohl weiter so sehen.
Dabei geht es ihm wohl eher um die Ehre als um die Tantiemen. Die Musikzeitschrift "Rolling Stone" will herausgefunden haben, dass er der reichste Musiker der Welt sei. Als erster Künstler dieser Branche habe er die Milliarden-Dollar-Grenze überschritten.
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