Eminem meldet sich mit "Walk On Water" und einem Auftritt bei den MTV Europe Music Awards zurück.
London (dol) - "Why are expectations so high? Is it the bar I set?" Angesichts seiner Alben "The Marshall Mathers LP" und "The Eminem Show" hängt die Latte in der Tat in luftiger Höhe. Mit "Walk On Water" bereitet Eminem die Hörerschaft auf sein neuntes Studioalbum "Revival" vor. Unterlegt mit einem ruhigen Piano und einigen schüchternen Streichern hadert der Rapper mit den an ihn gerichteten Erwartungen. Als Hip Hop-Musiker könne er zwar über Wasser laufen, seinen Idolen könne er selbiges jedoch niemals reichen: "I'm not God-sent, Nas, Rakim, Pac, B.I.G., James Todd Smith and I'm not Prince."
"I walk on water but I ain't no Jesus." Für den Refrain gewannen Eminem und sein Produzent Rick Rubin Beyoncé. In der ersten Ausgabe des Podcasts 'Broken Record' schildert Rubin, dass er Jay-Z den Song vorgespielt habe. Dieser habe daraufhin seine Ehefrau dazu überredet, den Part einzusingen.
Im selben Interview erläuterte Rubin zudem, dass "Walk On Water" auch als missbilligendes Zeichen gegenüber der jungen Rapper-Generation gemeint sei. Abgesehen von Kendrick Lamar dominieren Mumble Rap und Cloud Rap im Stil von Lil Pump, die inhaltlich wenig zu bieten haben. Diese neue Welle wirke wie ein "Kulturschock" auf Eminem.
Gestern eröffnete Eminem die MTV Europe Music Awards in London mit "Walk On Water". Co-Produzentin Skylar Grey übernahm dabei Beyoncés Refrain. Über seinen Instgram-Account gewährt MTV einen Einblick in den Auftritt Eminems.
Eminem wurde dann auch mit dem Preis in der Kategorie 'Best Hip Hop' bedacht, was ihn angesichts seiner mehrjährigen Album-Abstinenz wunderte. Dafür bedankte er sich bei Chuck D von Public Enemy und B-Real von Cypress Hill für ihre Inspiration. Zum Abräumer des Abends avancierte Shawn Mendes, der den Award in den Rubriken 'Best Song' 'Best Artist' und 'Biggest Fans' entgegennahm.
Während die Urgesteine von U2 als "Global Icon" gefeiert wurden, darf sich Dua Lipa als beste Newcomerin fühlen. Überraschend leer ging Taylor Swift aus, die die letzten Wochen sowohl musikalisch als auch in juristischen Fragen medial dominierte. Aus deutscher Sicht verwundert zudem die Auszeichnung für den früheren DSDS-Kandidaten Wincent Weiss als 'Best German Act'.
Nachtrag
Einen Monat später veröffentlicht Em auch ein Video zu "Walk On Water". Es zeigt ihn, umgeben von Klonen, an der Schreibmaschine - oder ganz alleine auf der Bühne eines leeren Theatersaals:
3 Kommentare
Meh.
Wenn Em diesen "Kulturschock" produktiv genutzt haben sollte, dann findet dieser sich hoffentlich auf dem Album in verschiedenen richtig dreckig-wütenden Slim Shady Tracks.
Aber dieses "Walk on Water" kann er sich schenken...
Aus deutscher Sicht verwundert zudem die Auszeichnung für den früheren DSDS-Kandidaten Wincent Weiss als 'Best German Act'
Diese Wurst, ey...überpeinlich!
Eminem Track natürlich ebenfalls grottig.