Zusammen Destiny's Child und Nick Carter von den BSB will Jackson "What More Can I Give" aufnehmen. Der Erlös soll den Anschlagopfern von New York zugute kommen. Derweil macht die irische Musikerin Enya mit einem sogenannten "WTC-Remix" von "Only Time" Furore.

Los Angeles (kh) - Michael Jackson plant, mit jüngeren Kollegen aus der Pop-Branche den Song "What More Can I Give" aufzunehmen und den Gewinn der CD-Verkäufe den Opfern und Hinterbliebenen der Anschläge zukommen zu lassen. Die Band Destiny's Child und Nick Carter haben ihre Mitarbeit zugesagt. Weitere Stars wie Britney Spears und Justin Timberlake wollen sich wahrscheinlich auch an den Aufnahmen beteiligen. Es ist geplant mit dem Song 50 Millionen Dollar (ca. 105 Millionen DM) zu erwirtschaften, die den Opfern und ihren Familien zu Gute kommen soll.

Alanis Morissette will mit einem Konzert zugunsten der Opfer ihren Teil beitragen. Sie forderte nach den Gründen für den Terror zu suchen und die Wurzeln zu beseitigen. "Es ist wichtig, dass wir als Volk und menschliche Wesen nun zusammen halten und beweisen, dass wir uns nicht unterkriegen lassen", sagte die Kanadierin.

Auch Madonna möchte finanzielle Hilfe leisten. Die Gewinne der restlichen Konzerte ihrer Worldtour werden den Geschädigten in den U.S.A. zu kommen. Doch neben den üblichen Spendenaktionen und betroffenen Statements hat Madonna eine differenzierte Sichtweise zu den aktuellen Ereignissen. In ihrem ersten Konzert nach den Anschlägen machte sie bei aller Trauer deutlich, dass Gewalt immer Gegengewalt erzeuge und jeder auf der Welt seinen Teil zum Hass beitrage: "Wir sind alle verantwortlich. Fangt endlich an, die ganze Welt zu sehen!"

Mitunter entsteht allerdings auch der Eindruck, Künstler oder Medien wollten aus dem Unglück Kapital schlagen. So hat Radio KIIS-FM einen pathetischen Remix von Enyas "Only Time" zusammen geschustert und dabei aktuelle Zitate aus Fernsehreportagen, von Betroffenen und von US-Präsident Bush eingearbeitet. Die Hörer seien von dem Song "ganz ergriffen", verkündet die Webseite von SWR3. Leann Rimes hat ihr "Please Remember Me" angeblich sogar mit Fernsehbildern von der Katastrophe unterlegt. Da fragt man sich, ob das noch ungeschickte Äußerung von Betroffenheit und Solidarität ist, oder einfach nur Imagepflege.

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Enya

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