Die mediale Reichweite des Eurovision Song Contest zieht scheinbar noch immer: In Großbritannien streiten sich u.a. Ex-The Darkness-Fronter Justin Hawkins, Ex-East 17-Mann Brian Harvey und Ex-Atomic Kitten-Girlie Liz McClarnon um das Ticket nach Helsinki.
London (ebi) - Hierzulande streiten sich am 8. März die Casting-Girlgroup Monrose, Deutschrocker Heinz Rudolf Kunze und Swinger Roger Cicero im Deutschen Schauspielhaus Hamburg um die Fahrkarte nach Helsinki. In England treten nun sechs Kandidaten gegeneinander an, um ihre Nation beim interaktiven TV-Spektakel würdig zu vertreten.
Rein musikalisch betrachtet, bewerben sich für den europaweiten ehemaligen Schlager-Event gerne etablierte Künstler, die nicht mehr im Rampenlicht stehen - besser gesagt - nichts mehr zu verlieren haben, oder eben Newcomer. Manche Länder wie etwa die Schweiz, die traditionell schlecht abschneiden, wollen dagegen endlich mal etwas reißen und so schicken die Eidgenossen einen ihrer Superstars nach Finnland: DJ Bobo. Zuweilen stehen aber auch schräge Acts auf der Bühne - und haben am Ende die Nase vorn, wie Lordi im vergangenen Jahr bewiesen. Der Wettbewerb scheint für Überraschungen gut zu sein.
In Großbritannien hoffen nun Ex-The Darkness-Fronter Justin Hawkins (gemeinsam mit Sängerin Beverlei Brown), der wieder genesene Ex-East 17-Mann Brian Harvey, Ex-Atomic Kitten-Girlie Liz McClarnon, die Newcomerin Cyndi, das reunierte Pop-Quartett Scooch sowie die Hip Hopper Big Brovaz auf einen Karriereschub. Wer für die Insel zum Finale am 12. Mai nach Finnland fährt, bestimmt das TV-Publikum demnächst in einer BBC-Show namens "Eurovision: Making Your Mind Up".
Ursprünglich hofften die TV-Macher auf Morrissey, der Interesse bekundete, aus "Termingründen" dann aber absagte, wie die BBC meldete. Auch Jarvis Cocker war zwischenzeitlich im Gespräch. Weshalb sich zwei der Grandseigneurs des Indierock dieses fragwürdige Spektakel überhaupt angetan hätten, bleibt alleine ihr Geheimnis.
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