Eine Anfang September in erster Auflage erschienene Biografie über Herbert Grönemeyer wurde vom Sänger per einstweiliger Verfügung gestoppt.
Berlin (rai) - In Frankfurt hat am Dienstag abend die jährliche Buchmesse begonnen, doch auch abseits der Ausstellungshallen geht es derzeit viel um die beliebten Druckerzeugnisse. Nach dem werbeträchtigen Wirbel um die neuesten Ergüsse Dieter Bohlens wurde nun eine Anfang September im Hoffmann und Campe-Verlag erschienene Biografie über Herbert Grönemeyer gerichtlich gestoppt.
Der Sänger beklagte eine "eklatante Verletzung" seiner Privat- und Intimsphäre in der nicht autorisierten Biografie (wir berichteten). Dem gab das Berliner Landgericht mit einer einstweiligen Verfügung vom 2. Oktober statt, wie Grönemeyer gestern über seine Plattenfirma Capitol Music verlauten ließ.
Danach verbot das Gericht zwölf Stellen im Buch, die Schilderungen zu Grönemeyer enthielten. Um welche Passagen es sich genau handelt, war zunächst nicht zu erfahren. Schon in der vergangenen Woche hatte sich der Verlag, Agenturangaben zufolge, freiwillig verpflichtet, "in 27 Punkten Darstellungen und Behauptungen zum Leben von Herbert Grönemeyer nicht zu wiederholen", da sie nicht der Wahrheit entsprächen. Sprecher des Verlags waren für weiter gehende Stellungnahmen nicht zu erreichen.
Da aber schon zahlreiche Exemplare der nun mit dem Auslieferungsverbot belegten Biografie in den Handel gelangt sind, beginnt - wie bei Bohlen - ein Run auf die 'unzensierte' Erstausgabe. Beim Online-Auktionshaus eBay hat sich der Preis des 20 Euro-Buchs bereits fast verdoppelt.
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