US-amerikanische Exil-Kubaner drohen Juanes, weil er im September in Havanna auftritt. Der kolumbianische Sänger entschied sich, seinen Auftritt trotzdem nicht abzusagen.
Miami (jro) - Am 20. September tritt Sänger Juanes auf der Plaza de la Revolución in Havanna auf. Mit dem geplanten Konzert werden Morddrohungen in Verbindung gebracht, die der Kolumbianer über seinen Twitter-Account erhielt. Hinter den Androhungen sollen US-amerikanische Exil-Kubaner stecken, die im Konzert eine Unterstützung der Castro-Brüder sehen.
Juanes unter Polizei-Schutz
Wie Associated Press berichtete, wandte sich Juanes bereits Mitte August an die Polizei in Florida. "Ich hasse, was du sagst, aber du wirst sterben, weil du dir das Recht erkämpfst, es zu sagen", zitiert die AP eine der Mitteilungen.
Laut einem Polizeibericht nehmen die Behörden die Drohungen sehr ernst. Die Polizei überwacht momentan die Häuser des Sängers und seines Managers Martinez Maecha in Key Biscane, Florida.
Konzert findet wie geplant statt
Zwischenzeitlich dachte Juanes auch über eine Absage des Konzerts nach, weil er "um seine Sicherheit und die seiner Familie fürchtete". Am Freitag bestätigte Maecha der AP in einem Telefoninterview, dass das Konzert aber wie geplant stattfindet. "Juanes hat seine positive Haltung beibehalten", zitiert die Nachrichtenagentur den Manager.
Wie Maecha der Polizei berichtete, habe er selbst bereits Anfeindungen miterlebt und sei von Kollegen als "Kommunist" bezeichnet worden.
Kuba verurteilt die Drohungen
Manager und Veranstalter sehen das Konzert jedoch in keinem politischen oder ideologischen Zusammenhang. Der Auftritt findet unter dem Motto "Peace Without Borders" statt.
Der kubanische Kultus-Minister Abel Prieto verurteilte unterdessen die Drohungen gegen Juanes. Das berichtete am Samstag die kubanische Nachrichtenagentur Prensa Latina. Leute, die solche Drohungen aussprechen "sollten sich schämen."
9 Kommentare
Leute, die solche Drohungen aussprechen "sollten sich schämen."...............dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Da kann man nur hoffen, dass nichts passiert.
Vor hunderten Leuten zu spielen und zu wissen, dass einer vielleicht eine Waffe dabei hat, erfordert echt Mut. Trotz Polizeischutz hätte ich da ein mulmiges Gefühl..
Morddrohungen über Twitter zu verbreiten hat irgendwie keine Eier...
@Ratatui (« Ist es wohl! Ich bring dich um! »):
sieht nach unterstützung der langeweile der lautredakteure aus.
ach und die anderen themen sind mehr wert? Michael jackson ist auch viel interessanter als mordrohungen etc.
@IAMALADY (« ach und die anderen themen sind mehr wert? Michael jackson ist auch viel interessanter als mordrohungen etc. »):
ganz objektiv betrachtet: ja?! natürlich is der bericht über jacko mehr wert?!