Nach jahrelangen Querelen zwischen Hausbesitzer und dem Gründer des legendären Punk-Clubs CBGB's steht diesem nun das Ende bevor. An Halloween 2006 schließt der Geburtsort vieler Punklegenden seine Pforten. Doch es soll kein endgültiger Schlusspunkt sein.
New York (art) - Aus für den legendären Kultclub CBGB's: Bis zum 31. Oktober 2006 muss Gründer Hilly Kristal seinen seit über dreißig Jahren angestammten Platz in Manhattan verlassen. Damit hat der Eigentümer des Gebäudes, die Non-Profit Organisation Bowery Residents' Committee (BRC), nach langwierigen Auseinandersetzungen die Oberhand gewonnen.
Der Hauptstreitpunkt fand sich in den Mietforderungen des Eigentümers. Diese sollten mit rund 40.000 Dollar pro Monat mehr als verdoppelt werden. Auch eine - letztlich erfolglose - Räumungsklage des Vermieters wurde angestrengt. Nun kam es zu einem Kompromiss mit BRC-Chef Muzzy Rosenblatt. Die neue Vereinbarung sieht vor, dass der Club an seinem jetzigen Standort noch rund ein Jahr weiter existieren kann.
In dieser Zeit wird sich CBGB's-Chef Kristal nach einer neuen Location umsehen, in der er sein Lebenswerk fortführen will. So wird bereits nach geeigneten Örtlichkeiten in Manhattan gesucht. Angedacht ist auf jeden Fall ein Ableger des CBGB's in Las Vegas, aber auch in seinem Geburtsort New York soll der Club ein neues Zuhause finden. Ebenfalls beigelegt ist auch der Streit um die Höhe der Miete: Sie beträgt bis zur Schließung des Clubs mit 35.000 Dollar rund 16.000 Dollar mehr als zuletzt.
Hilly Kristal zeigte sich trotz allem erleichtert über die Klärung der strittigen Punkte: "Wir sind glücklich, dass es zu einer einvernehmlichen Lösung mit BRC gekommen ist. Wir können nun in unserem letzten Jahr wieder nach vorne schauen." Ziel ist es, mit dem Club weiterhin jungen, aufstrebenden Acts die Möglichkeit zur Präsentation zu geben - wie Kristal es bereits seit drei Jahrzehnten erfolgreich durchführt. Denn ohne das CBGB's hätte es die Karrieren von Blondie, Patti Smith oder den Ramones vielleicht nie gegeben.
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