Linkin Park wollen raus aus ihrem Vertrag mit Warner. Die Band beschuldigt das Label, sich nicht genug um die Promotion zu kümmern.
New York (rab) - Linkin Park wollen ihren laufenden Vertrag mit Warner kündigen. "Wir fühlen uns unseren Fans gegenüber verpflichtet, großartige Musik abzuliefern. Unglücklicherweise befürchten wir, dass dies derzeitig mit Warner nicht möglich ist", ließ die Band gestern über ihr Management verlauten. Die Amerikaner bezweifeln, dass ihr Label die Band aufgrund des reduziertem Marketing-Budgets in Zukunft ordentlich promoten kann. Grund für diese Annahme sind Umstrukturierungspläne der neuen Betreibergesellschaft von Warner. Diese zielen laut NBC auf eine Effizienz- und Profitsteigerung ab, was im Klartext heißt: mehr Geld für's Management und weniger für die Künstler.
Mit weltweit über 35 Millionen verkaufter Platten gehören Linkin Park zu den rentabelsten Warner-Bands. Das Label reagiert auf die Vorwürfe ihres Zugpferds in einem Statement: "Wir schätzen unsere Beziehung mit Linkin Park und sind stolz auf unsere Zusammenarbeit. Warner hat in Linkin Park viel investiert und die Musiker wurden immer großzügig entschädigt." Während Linkin Parks Talent außer Frage stehe, benutze ihr Management fiktive Zahlen, was eindeutig als Verhandlungstaktik erkennbar sei. Damit meint Warner die Behauptung, Linkin Park mache zehn Prozent des Verkaufsumsatzes bei Warner aus. Nach Angabe des Labels liegt dieser jedoch bei "nur" drei Prozent.
Fakt bleibt, dass Linkin Park noch für vier weitere Alben an die Plattenfirma gebunden ist. Bis jetzt sind zwar keine rechtlichen Schritte eingeleitet worden, die Band scheint aber entschlossen, ihr für 2006 geplantes Album nicht mehr bei Warner zu veröffentlichen.
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