Bob Geldof versucht weiter, die Spice Girls für einen Auftritt bei "Live 8" zu gewinnen. Außerdem kündigt sich ein spektakuläres Comeback der Sex Pistols an. Bands wie Mötley Crue oder Motörhead müssen derweil draußen bleiben.
London (mma) - Eigentlich schien das Comeback der Spice Girls schon in trockenen Tüchern. Als Bob Geldof Ende Mai die Neuauflage von Live Aid ankündigte, galt die Wiedervereinigung von Mel B, Mel C, Posh, Emma B und Ginger als sicher. Er habe mit ihnen gesprochen, die Chancen für einen Auftritt des Fünfers beim Londoner Großereignis stünden "sehr gut", sagte der Erfinder der Benefiz-Veranstaltung damals.
Bis heute blieb die endgültige Bestätigung aber aus. Nach wie vor geistern die Spice Girls als Gerücht durch das sich stetig wandelnde Lineup, ohne dass jemand genau weiß, woran es bislang scheitert. Zwar hatte Mel C Anfang März noch ein "Never ever!" auf die Frage nach einer möglichen Reunion geantwortet. Millionenbeträge im zweistelligen Euro-Bereich waren geboten worden. Aktuell scheitert ein Spice Girls-Comeback bei "Live 8" jedoch an der anderen Melanie.
Mel B arbeite derzeit in Kalifornien, erklärte Geldof jetzt die Verzögerung der Zusage in der BBC. Ein anderer wichtiger Grund sei, dass Mel "ein Problem damit hat, wieder zu etwas zurückzukehren, das sie in der Vergangenheit getan hat". "Scary Spice" plagt offenbar das Gefühl, im Leben nicht vorwärts zu kommen. Der Festivalinitiator kündigte an, nichts unversucht zu lassen und im Lauf der Woche erneut mit ihr telefonieren zu wollen, um sie doch noch zu verpflichten: "Entweder alle machen mit oder keiner."
Eine Band, die sozusagen den größtmöglichen Kontrast zu der Girl Group bildet, steht Comeback-Plänen dagegen aufgeschlossener gegenüber: die Sex Pistols. Ob die Männer um Johnny Rotten am 2. Juli tatsächlich auf der Bühne im Hyde Park stehen und das Motto "Never mind the politics!" ausrufen werden, bleibt aber noch abzuwarten. Pünktlich zum 30. Jahrestag des allerersten Pistols-Konzerts haben laut News Of The World angeblich alle verbliebenen Mitglieder "Live 8" ihre Zusage erteilt. Das wäre nach der eher peinlichen Rückkehr Mitte der Neunziger bereits Comeback Nummer zwei.
Unterdessen schließt sich das Zeitfenster für alle Acts, die am 2. Juli dabei sein wollen. Die meisten Slots sind gebucht, weswegen die Veranstalter immer mehr Absagen erteilen müssen. Unter den mehr als 60 bislang zurückgewiesenen Bands befinden sich altgediente Rocker wie Mötley Crue, Motörhead, Meat Loaf und Status Quo.
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