Kanadische und US-amerikanische Labelvertreter wollen noch schärfer gegen illegalen MP3-Tausch vorgehen.
Toronto (joga) - Erst vor wenigen Tagen hatten Kanadas Gesetzgeber angekündigt, den Upload von urheberrechtlich geschützten Musiktiteln in Tauschbörsen unter Strafe zu stellen, während der Download weiterhin erlaubt sein soll.
Insofern kam die gestrige Drohung der kanadischen Labelvereinigung CRIA, demnächst einzelne "heavy user" zu verklagen, nicht überraschend. Man müsse "die Aufmerksamkeit dieser Leute auf sich ziehen" sagte CRIA-Präsident Brian Robertson gestern zur kanadischen The Globe And Mail.
Zuvor hatte bereits Jay Berman, der Vorsitzende der US-Organisation IFPI eine Internationalisierung der Klagewelle gegen Tauschbörsennutzer angekündigt: illegales Tauschen von urheberrechtlich geschützten MP3-Dateien sei praktisch in jedem Land der Welt verboten. Deutsche P2P-Fans dürften allerdings vorerst unbehelligt bleiben. Die deutschen Parteien haben bislang dem Drängen der Musikindustrie widerstanden, Provider zur Herausgabe von Nutzerdaten schon im Verdachtsfall zu zwingen.
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