Nervige Stimmen: Zombies und eine arme Sau

Konstanz (laut) - 20. Nina Hagen

Die große verrückte Frau der deutschen New Wave war und ist vielleicht Kult, dieser pseudo-kehlige Gesang strapaziert aber kurzer Zeit schon alle Nerven. Ihre komödiantische Aussprache und die zahlreichen hysterischen Schreiereien waren nur damals Punk. Heute will man lieber nicht nur den Farbfilm, sondern auch das Mikro vergessen, wenn die Dame zum Singen ansetzt.

19. Herbert Grönemeyer

Eine weitere deutsche Legende, in ihrer Integrität unangefochten wie sonst kaum jemand. Und das, obwohl man kaum ein Wort versteht, das seinen Mund verlässt. Das ewige Langziehen der Vokale und das Verschlucken ganzer Worte klingt zumal schon wie spiritueller Mantra-Gesang. Die Worte Himmel, Mensch und Freiheit erinnern dann nur noch an die eigentlich gesungene Sprache.

18. Phil Collins

Am besten war Phil Collins stets, wenn er nicht gesungen hat. Als großartiger Schlagzeuger bei Genesis lieferte er der Reihe nach Meisterwerke der progressiven Musik ab. Mit seinem Wechsel ans Mikro begann der künstlerische Untergang der Band und Collins' kometenhafter Aufstieg. Seine näselndes Organ in "Can't Stop Loving You" verklebt heute noch Radios weit und breit. Er fand sich früher selbst nervig, wir tun das auch heute noch.

17. Dolores O'Riordan

Wenn irgendwo "Zombie" im Radio läuft, gehen nicht nur Selbige in Deckung. Der leichte Überschlag in Dolores' Stimme, den sie quasi im Alleingang zu ihrem Markenzeichen erkor, jagt auch 16 Jahre nach Release eine Grusel-Gänsehaut nach der anderen über den Rücken.

16. Sandra

Sandras Stimmchen ist eine ganz arme Sau. Die konnte nämlich schon von Anfang an nur mit Hilfe von lebenserhaltenden Systemen über Wasser gehalten werden. Gott sei Dank hatte sie in den Achtzigern einen Oberarzt namens Michael Cretu zum Mann, ansonsten wäre ihr dünnes nervtötendes Fistelorgan glatt abgesoffen.