Ungeachtet der Reaktionen auf seinen Bush-Diss hat Hip Hop-Shooting Star Kanye West die Kritik an der politischen Führung der USA erneut bekräftigt.

New Orleans (ola) - Bei einer Aufzeichnung der MTV2-Sendung "$2 Bill Concert" ließ Kanye West keine Zweifel an seiner kritischen Position gegenüber der US-Regierung aufkommen. Während einer Benefiz-Veranstaltung zugunsten der Hurrikan-Opfer hatte der Rapper unter anderem US-Präsident Bush vorgeworfen, sich nicht um die scharze Bevölkerung zu kümmern.

Er habe zwar nicht irgend jemanden im besonderen dissen wollen, betonte Kanye: "Ich habe aber den Eindruck, dass Amerika das Problem der Verarmung stets unter den Teppich kehrt und vorgibt, dass es so etwas nicht gibt. Und was passiert, wenn man immer wieder Staub unter den Teppich kehrt? Wenn du etwas verschüttest, wird er hervor geschwemmt und springt dir in dein verdammtes Gesicht." West forderte seine Landsleute zudem auf, sich mehr in die Rettungsbemühungen einzubringen.

Kanye, der viel Zuspruch aus der Black Community erhalten hatte, musste zuvor auch Kritik aus den eigenen Reihen hinnehmen - namentlich von New Orleans Rapper Master P. "Ich denke, auch wenn ihm das Statement ein Anliegen war, hätte er damit warten sollen, denn im Moment sterben Menschen aus meiner Community", sagte P. gegenüber AllHipHop.com. Kinder und Eltern seien verschwunden und die Menschen hätten keinen Ort, an den Sie zurück kehren könnten. Deshalb brauchen wir die Regierung. Wir brauchen den Präsidenten", meinte der Hip Hopper.

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