Ein Gericht in Los Angeles hat Phil Spector wegen Mordes an der Schauspielerin Lana Clarkson schuldig gesprochen.
Los Angeles (vog) - Ein Gericht in Los Angeles hat am Montag entschieden, dass der 68-jährige Musikproduzenten Phil Spector wegen Mordes verurteilt werden soll. Der zurückgezogen lebende Erschaffer der "Wall of Sound" hat nach der Überzeugung der Geschworenen die Schauspielerin Lana Clarkson nach einer durchzechten Nacht im Februar 2003 auf seinem schlossähnlichen Anwesen umgebracht.
In der Nacht des 3. Februar 2003 traf Spector die Hollywood-Schauspielerin Lana Clarkson im House of Blues in Hollywood. Berichten zufolge willigte sie in Spectors Angebot ein, ihn auf einen Drink in sein Anwesen zu begleiten, wenig später lag sie tot in einem Stuhl.
Selbstmord oder vorsätzliches Verbrechen?
Aus Sicht der Anklage drehte Spector in dieser Nacht durch, als Lana Clarkson seinen Avancen nicht nachkam. Spectors Anwälte versuchten dagegen, die Schauspielerin als suizidgefährdet zu beschreiben. Am betreffenden Abend habe Clarkson die Pistole geküsst und sich versehentlich selbst erschossen.
Verurteilt im zweiten Anlauf
2007 fand der erste Prozess statt, doch die Geschworenen zeigten sich damals uneinig. Im zweiten Anlauf gab Richter Fidler den Geschworenen die Option, Spector nur wegen Totschlags zu verurteilen. Die Geschworenen würdigten zwar Spectors Leistungen als Künstler, so die Sprecherin der Geschworenenrunde, werteten die Indizienlage jedoch zu Ungunsten des Angeklagten aus und einigten sich auf den Tatbestand "Mord".
Spector nahm das Urteil emotionslos zur Kenntnis. Die Bilder aus dem Gerichtssaal zeigten einen zerzausten alten Mann, dem nun 15-20 Jahre Haft drohen. Ein Einzelgänger an der Schwelle zum Wahnsinn: Seine Leidenschaft für Waffen und ein gestörtes Verhältnis zu Frauen ergaben eine verhängnisvolle Mischung.
Die Handschellen klickten direkt nach der Urteilsverkündung. Ein kurzer Blick zu seiner 40 Jahre jüngeren Ehefrau, die ihm während der ersten Verhandlung das Ja-Wort gab, und der Vorhang senkte sich langsam über diese Tragikomödie, in der Phil Spector zeitweise eine Hausfrauenperücke trug und sich als zu kurz geratenes Runzelmännchen der Lächerlichkeit preisgab.
Spectors Anwälte wollen gegen den Schuldspruch in Revision gehen.
8 Kommentare
Da hat der promi-Bonus zum Bglück nicht gewirkt.
@Anonymous (« wo bleibt die news:
"No-Angels-Sängerin soll Partner mit HIV infiziert haben" »):
Aber echt..... laut.de mal wieder im Schneckentempo
Zack, da ist es =) Zwar nur ein kurzer Bericht, aber dafür kam er dann doch schnell!
och das ist doch typisch für die manchmal etwas schwülstigen begleitreden amerikanischer geschworener.
Gott ist der häßlich. Kein Wunder, das der Frauen mit Gewalt anbaggern muß.
@Fireball (« Gott ist der häßlich. Kein Wunder, das der Frauen mit Gewalt anbaggern muß. »):
Fick mit mir oder ich drück ab...