Beide Bands spielten in den vergangenen Monaten auf Benefizkonzerten zugunsten der Opfer rechter Gewalt. Ein gemeinsamer Auftritt mit den Böhsen Onkelz jedoch kommt für Project Pitchfork nicht in Frage.
Bremen/München (joga) - Über 100.000 DM haben die beteiligten Bands, allen voran die Böhsen Onkelz, beim "Gegen den Hass"-Festival Anfang März in der Bremer Stadthalle eingespielt. Geld, das nun auf unbürokratische Weise vom B.O. Management in Zusammenarbeit mit Frau Dr. Lill, der Ausländerbeauftragte des Landes Bremen und Götz Kühnemund vom Rock Hard zügig und ohne Verzögerung an ausgesuchte Opfer der jüngsten rechten Gewalttaten ausbezahlt werden soll, wie es in einer Pressemitteilung des Managements der Onkelz heißt.
Ein lobenswertes Engagement, aber reicht es aus, um die Böhsen Onkelz aus der rechten Schmuddelecke raus zu lassen? Offenbar nicht für Project Pitchfork. Die Dark Waver engagieren sich zwar auch gegen rechte Gewalt, zuletzt bei dem Festival "Gesicht zeigen gegen rechte Gewalt" in Leipzig. Ein Mal mit den Onkelz gemeinsam auf der Bühne stehen, können sie sich jedoch partout nicht vorstellen.
"Es ist halt immer noch diese erste Scheibe von ihnen, die man nicht so leicht verzeiht," begründet Mastermind Dirk Scheuber seine Abneigung beim LAUT-Interview am Rande eines Konzertes in München in der vergangenen Woche. Drummer Achim Färber setzt noch eins drauf: "Mit denen würde ich auf keinen Fall auftreten. Wer sich textlich auf seinen Platten so darstellt, ist für mich nicht glaubwürdig. Da mag es verschiedene Meinungen geben, aber nur weil man so ein Festival macht, sagt das noch nichts aus."
Das komplette Interview mit Projekt Pitchfork findet ihr demnächst auf LAUT.
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