Quod licet jovi non licet bovi: anders als die ehemalige deutsche Justizministerin Hertha Däubler-Gmelin kann Public Enemys Chuck D. sagen was er will.
Detroit (joga) - Nach und nach melden sich auch in den USA immer mehr Musiker mit Stellungnahmen gegen den von der Bush-Administration geplanten Irakkrieg zu Wort. Nachdem vor einigen Tagen Barbara Streisand auf einer Wahlkampfveranstaltung der Demokraten George W. Bush kriegstreiberische Aktivitäten vorwarf, setzt nun Chuck D. bei einem Konzert in Detroit am Freitag noch eins drauf.
Nach einem Bericht von MTV Deutschland machte der Public Enemy-Frontmann seinem Unmut gegenüber der Bush-Politik Luft, indem er 'Son Of A Bush' anstimmte und einen Mann auf die Bühne holte, der eine George Bush Maske trug. Der aktuelle Song vom jüngsten PE-Album geißelt ebenfalls die Angriffspläne des US-Präsidenten. Danach soll Chuck D. laut und verständlich Bush mit Hitler verglichen haben: "Sie schicken Leute wie uns in den Krieg. Sie versuchen die Könige der Welt zu werden, wie damals Hitler. We need to shoot that shit down!"
Erneut zeigt MTV Deutschland damit seine Eigenständigkeit: bei der großen amerikanischen Mutterfirma, die sich seit den Anschlägen betont patriotisch gibt, in dem sie beispielsweise der US-Armee prominenteste Werbefläche andient, wäre eine solche Meldung undenkbar gewesen.
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