Der Medien-Boykott der Deutschland-Tour von Robbie Williams zeigt Wirkung: Sein Management ließ vergangene Woche extra Foto-Verträge nach hiesigem Recht ausarbeiten.
München (ebi) - Der Medien-Protest gegen Knebelverträge bei Robbie Williams-Konzerten, vor allem für Fotografen von Nachrichten-Agenturen, zeigt Wirkung. "Wir haben einen neuen Vertrag unter deutschem Recht ausarbeiten lassen", kündigte Robbies Manager vergangene Woche gegenüber der Süddeutschen Zeitung an. Unter anderem könnten die Fotos nun fünf Wochen lang verwendet werden.
"Uns geht es darum, die Berichterstattung mit diesen Fotos auf das unmittelbare zeitliche Umfeld der Konzerte zu begrenzen", so David Enthoven. Wenn Agenturen diese Art von Vertrag bisher nicht unterzeichnet hätten, seien deren Bilder später regelmäßig auf nicht authorisierten Merchandising-Artikeln oder in Kalendern aufgetaucht, rechtfertigte er sich. Ursprünglich hätte deshalb u.a. das Copyright der Fotos an Williams' Management abgetreten werden sollen. Aufgrund der restriktiven Vorgaben hatten vor allem die Nachrichtenagenturen Williams boykottiert.
Vor Robbie hatten bereits die Rolling Stones ihre Angst vor unvorteilhaften Fotos besiegt. Auch im Zuge der Stones-Tour war es aufgrund der Vorbedingungen für Fotografen zum Streit gekommen: Nach einem anfänglichen Boykott mussten die Agenturen die Verträge aber erst gar nicht mehr unterschreiben.
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