Wegen einer Textzeile aus seinem Song "Jesus In A Camper Van" musste sich Robbie Williams nun schon zum zweiten Mal vor Gericht verteidigen. Es wurde entschieden - doch zu wessen Gunsten, das kann nicht mal der Richter wirklich sagen.

London (vbu) - "Jesus In A Camper Van" hieß ein Song auf Robbies zweitem Album "I've Been Expecting You". Eine Textzeile darin lautet "I suppose even the son of God gets it hard sometimes, especially when he goes round saying I am the way." Das ist doch ungefähr das gleiche wie "Every Son of God gets a little hard luck sometimes, especially when he goes round saying he is the way". Genau das haben sich die Besitzer der Rechte der zweiten Textzeile auch gedacht und Herrn Williams vor ein britisches Gericht gezerrt.

Der Text wurde 1961 vom Folksänger Woody Guthrie für seinen Song "I Am The Way" geschrieben. Dieses Stück überarbeitete Loudon Wainwright 1973 neu und veröffentlichte es erneut. Aus dieser Version stammt auch der oben aufgeführte Vergleichstext. Und wer jetzt vor lauter Texten, Liedern und Darstellern in diesem Gerichtsspektakel ganz durcheinander ist, dem sei gesagt: In echt geht es natürlich nur um Geld. Viel Geld.

Schon seit das Williams-Album 1998 auf den Markt kam, hat die EMI - Robbies Plattenfirma - der "Ludlow Music", die die Rechte an der Originalversion hält, die üblichen 25% Tantiemen zurück gelegt. "Ludlow Music" hat jedoch den Rachen nicht voll bekommen, sie wollten mehr, bis zu 100% der Einnahmen. Bei der Verhandlung hatten sie ihre Einforderungen schon auf 50% zurück geschraubt.

Doch auch daraus wurde nichts. Bereits im Jahr 2000 hatte ein Gericht entschieden, dass Robbie eindeutig Textzeilen aus "I Am The Way" gemopst hatte. Über die Tantiemen wurde damals jedoch noch nix beschlossen. Dass hier wirklich abgekupfert wurde, daran wurde auch nun nicht gezweifelt.

Die Copyright-Verletzung sei weder zynisch noch schamlos urteilte das Gericht. Williams hätte den Song in der Annahme geschrieben und veröffentlicht, dass er die üblichen Tantiemen zahlen müsse. Genau diese 25%, also ca. 50.000 Pfund oder 82.000 Euro, muss die EMI nun an die Plattenfirma "Ludlow Music" zahlen. Darüber hinaus ist Williams zur Begleichung der vollständigen Prozesskosten verpflichtet und muss "Jesus In A Camper Van" von den Neupressungen des Albums "I've Been Expecting You" nehmen. Doch so richtig kann nicht mal der Richter sagen, welche Seite die Klage gewonnen hat: Er räumte beiden Seiten das Recht ein, in Revision zu gehen.

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Robbie Williams

Robbie Williams,  | © laut.de (Fotograf: Jasmin Lütz) Robbie Williams,  | © laut.de (Fotograf: Jasmin Lütz) Robbie Williams,  | © laut.de (Fotograf: Jasmin Lütz) Robbie Williams,  | © laut.de (Fotograf: Jasmin Lütz) Robbie Williams,  | © laut.de (Fotograf: Jasmin Lütz) Robbie Williams,  | © laut.de (Fotograf: Jasmin Lütz) Robbie Williams,  | © laut.de (Fotograf: Jasmin Lütz) Robbie Williams,  | © laut.de (Fotograf: Jasmin Lütz) Robbie Williams,  | © laut.de (Fotograf: Jasmin Lütz) Robbie Williams,  | © laut.de (Fotograf: Jasmin Lütz) Robbie Williams,  | © laut.de (Fotograf: Jasmin Lütz) Robbie Williams,  | © laut.de (Fotograf: Jasmin Lütz) Robbie Williams,  | © laut.de (Fotograf: Jasmin Lütz)

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