Die Grunge-Rocker weisen die Vorwürfe der dänischen Polizei zurück.
Seattle (das) - In einem Statement auf der Homepage ihrer Plattenfirma nehmen Pearl Jam zu den Vorwürfen der dänischen Polizei Stellung. Die Ermittlungsbehörden hatten den Seattler Grunge-Rockern eine Mitschuld am tragischen Tod der neun Musikfans während des Pearl Jam-Auftritts beim diesjährigen Roskildefestival gegeben.
Pearl Jam fordern nun eine lückenlose Aufklärung der Tragödie und greifen gleichzeitig die Festivalorganisation an, die die Ereignisse des letzten Juni Wochenendes noch immer als "freak accident" oder schlicht als "bad luck" bagatellisiere. Gerade die Organisatoren seien zu einem erheblichen Teil für das Ausmaß der Panik mitverantwortlich, halten Pearl Jam den Roskildemachern vor.
Vier konkrete Vorwürfe richten Eddy Vedder & Co. an die Roskildeveranstalter. So sei erstens die Kommunikation der Festival-Security derart schlecht gewesen, dass die Musiker auf der Bühne erst 15 Minuten, nachdem die ersten Probleme entstanden waren, informiert wurden, was dann auch den Abbruch des Konzertes zur Folge hatte. Ein früherer Konzertabbruch hätte vielleicht Leben retten können, so Pearl Jam.
Zweitens sei eine ausreichende medizinische Versorgung für den Fall eines Unglücks nicht gewährleistet gewesen. So sei das Sanitätspersonal unterbesetzt und überfordert gewesen, zudem habe es keinen direkten Zugang zum Unglücksort gegeben, was die Versorgung der Verletzten verzögerte.
Drittens habe der Bühnenaufbau in Roskilde es unmöglich gemacht, Probleme in den vorderen Reihen von der Bühne aus zu erkennen und dementsprechend darauf zu reagieren. Und viertens könne der Ausschank von Alkohol zu einer Dramatisierung der Lage beigetragen haben.
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