Die Videos aus der "99 Dinge, die (k)ein Rapper macht"-Serie des Rappers sind das Krasseste seit Jack-Ass, nur noch beängstigender.

München (jvö) - Drei Jungs sitzen betrunken in ihrem kleinen WG-Zimmer, machen Blödsinn und filmen es mit Handy und Webcam. Felix Krull ist der Protagonist.

Aus dem Münchner Schnösel ist ein abgefuckter Ekel geworden. Mit der blau-weißen Igel-Frisur und den bunten Sonnenbrillen verwandelt sich das George Ezra Lookalike in eine brutal fertige Rin-Version in blauem Oettigang-Shirt. Lallend fordert er die Zuschauer auf, das Live-Video zu teilen und man ertappt sich dabei, sich zu fragen, was wohl seine Familie davon hält.

Die Oettigang hat ihre Spuren hinterlassen. Felix Krull sieht aus wie die Konsequenz aus seinem 2011er Song "Bier" und könnte als bildliche Warnung auf alkoholischen Getränken abgebildet werden.

Seine Youtube- und Instagramserie "99 Dinge, die (k)ein Rapper macht" ist ein viraler Hit, die Klickzahlen jedoch nicht ansatzweise so krass wie der Inhalt: Mit dem Sperma eines Freundes die Haare kämmen, auf Schnee pinkeln und diesen essen, ein Kastanienmännchen aus Kot bauen, Scherben einer Glühbirne essen.

Meist enden die Videos mit einem leidenden, sich übergebenden, eigentlich doch nicht untalentierten Rapper, mit dem man fast Mitleid hat. Zuletzt forderte Krull seine Instagram-Follower auf, ihm ein Stück menschliche Vorhaut zu schicken, um sie daraufhin anzubraten, zu verspeisen und all das als Instagram-Story zu veröffentlichen. Auf die Einbindung des Brechreiz erregenden Videos verzichten wir an dieser Stelle.

Trotz verpixelten Geschlechtsteilen wurden die meisten Videos recht schnell gesperrt. Die Oettigang macht munter weiter. Die Frage bleibt, wieso? "Klickzahlen spielen natürlich eine Rolle" (VICE) sagt der Rapper, doch das Ausmaß der Aktivitäten macht den Eindruck, es sei ihm lediglich wichtig abseits der Musik berühmt zu werden.

Vielleicht aber, ist es doch wieder nur eine Rolle und hinter "Alman TV" steckt die größte Werbekampagne seit langem. Denn Felix Krull "war nie ein Rapper, nur das achte Wunder dieser Welt."

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laut.de-Porträt Felix Krull

"Führet meinen Schimmel her, ich will ausreiten. Hinaus in die Weiten, frei wie eine Blaumeise. […] Sattel auf, galoppierend stets weiter in die aufgehende …

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