Gedanken über die Bedeutung von Charts-Platzierungen, Zivilcourage, Tokio Hotel und Angela Merkel: Soul-Crooner Stefan Gwildis bezieht Stellung im Gespräch mit laut.de.

Hamburg (art) - Unkompliziert, offen und ein Typ, mit dem man gern ein Bier in der Kneipe um die Ecke trinkt: So präsentierte sich Deutschlands Soul-Sänger Nr. 1 im Interview mit laut.de. Stefan Gwildis legte bislang einen ungewöhnlichen Erfolgsweg zurück: Erst in reiferem Alter gelang ihm ohne Hype und aufwändige Werbekampagnen der nachhaltige Einschlag in Hörerherzen und die Charts - das aktuelle Album "Heut Ist Der Tag" schaffte den Entry gar von Null auf Zwei.

Beim gemeinsamen Plausch in einem kleinen, italienischen Eckrestaurant in Hamburg zeigte sich der Künstler heiter-aufgeräumt, aber auch nachdenklich, etwa das Thema Zivilcourage in den verschiedensten Bereichen betreffend: "Nicht einfach schweigen, sondern mal rübergehen, fragen, was los ist, ob du helfen kannst - dann zählt man nicht zu denjenigen, die, wenn mal irgendwas aufgedeckt wird, nur mit offenem Mund dastehen und denken: 'Ja, warum hab' ich da nicht mal was gesagt oder bin dagegen eingeschritten?!'"

Stefan Gwildis belässt es jedoch nicht bei wohlklingenden Floskeln, denn er unterstützt aktiv die Verbrechensopfer-Hilfsorganisation 'Der Weiße Ring' und steht als Mitbegründer des 'Instituts Für Lösungen' für die Integration sozial schwacher Jugendlicher ein. Bewahrte Bodenständigkeit ist ohnehin eine Selbstverständlichkeit für den Sänger: Konzerte in kleinen Clubs stehen auch in Zeiten ausverkaufter großer Hallen weiterhin auf dem Programm. Auch zum Mega-Erfolg von Tokio Hotel hat Gwildis eine Meinung: "Eine respektable, inzwischen gewachsene Band. Ich drücke denen die Daumen, dass die sich nicht fertigmachen lassen."

Chartsplatzierungen - so erfreulich sie sein mögen - nehmen jedoch nicht das Hauptaugenmerk beim Hamburger Künstler ein. Aber sie machen stolz und sind noch immer etwas aufregend Neues: "Etwa wenn man sieht, wie jetzt bei der Erstplatzierung meines neuen Albums, mit welch anerkannten Künstlern man plötzlich irgendwie in einer Reihe steht." Warum Frauen Wunder vollbringen und wie Stefan Gwildis Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Stellenwert deutschsprachiger Musik einschätzt, lest ihr in Kürze auf laut.de.

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laut.de-Porträt Stefan Gwildis

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