Kaum zu glauben, aber wahr. Stefan Raab und sein Bundesvision Song Contest fahren ganz große Indie-Geschütze auf. Statt auf Pop-Peinlichkeiten wie beim letzten Mal setzt der Entertainer verstärkt auf Qualität.
Köln (alc) - Wer hätte das gedacht. Die Maulerei von laut.de beim vergangenen Bundesvision Song Contest hat Wirkung gezeigt. Die Auswahl der Kandidaten, die um die Trophäe ringen, belegt, dass Stefan Raab offensichtlich seine Lektion gelernt hat. Erstaunlich viele große Namen tummeln sich auf der Starterliste. In diesem Jahr hatten die Berliner Dancehall Caballeros Seeed den Wettbewerb gewonnen.
Jan Delay ("Feuer") geht für Hamburg an den Start, MIA versuchen, den Titel mit "Zirkus" für Berlin zu verteidigen, was mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in die Hose geht. Selbst die Statistik spricht gegen Mieze und Co., denn bislang konnte kein Bundesland seinen Sieg verteidigen. Der "eschde Frankfurder Bub'" D-Flame geht mit "Mom Song" ins Rennen, der charmante Brandenburger Beatplanet gibt "Dreh Dich Um Und Geh" zum Besten.
Weitere Highlights sind die Redaktions-Lieblinge von Anajo mit "Wenn Du Nur Wüsstest", die Industrial-Rocker von Oomph! im Duett mit Die Happy-Frontdame Marta Jandová sowie Pohlmann, der zurecht beklagt: "Wenn Jetzt Sommer Wär". Sogar eine Prise Metal gibts auf die Ohren, wenn die Newcomer von B-Stinged Butterfly abrocken. Neben Northern Lite, die den "Enemy" besingen, meldet sich auch ein alter Bekannter zurück. Der ehemalige Echt-Sänger Kim Frank startet mit "Lara".
Alles in allem verspricht das Aufgebot an Sangeskünstlern für den kommenden Wettbewerb einiges. Nur einen Fehler darf Raab bei aller Qualität der Kandidaten nicht mehr machen: Bitte bei der Wahl der Co-Moderation ein wenig mehr darauf achten, kein peinliches Frettchen aus dem Hut zu zaubern wie beim letzten Mal. Danke.
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