Deutschlands Star-DJ veröffentlicht im Januar den zweiten Teil seiner Retrospektive. Der Blick nach vorn richtet sich dagegen auf neue Projekte wie eine Doku über die Geschichte der Trommel: "Vom Schamanentum in Südamerika könnte man den Bogen zu der heutigen Massenhysterie bezüglich Beats und Techno spannen. "

Berlin (mis) - Sven Väth ist wieder einmal in aller Munde. Mit der Retrospektive-CD, die die Jahre 1990 bis 1997 seines Schaffens umspannt, und dem Remixwerk "Sven Väth In The Mix" veröffentlicht der Blondgefärbte dieser Tage gleich zwei Alben auf einen Schlag. Im LAUT-Interview schwärmt Väth von der ersten Cocoon Club Season auf Ibiza, die sich großen Anklangs erfreute und ihn zu seiner "In The Mix"-Scheibe inspirierte. "Für mich als alten Hasen auf Ibiza war es natürlich eine große Herausforderung, den ganzen Sommer lang den Cocoon Club dort zu verwurzeln. Der große Erfolg des Projekts ist deshalb Ansporn genug für uns, bereits für die nächste Saison zu planen. Ich freue mich schon sehr darauf."

Seine Retrospektive sieht Väth nicht als Alterswerk an. Vielmehr ist sie für ihn ein Abschluss des erfolgreichen Omen-Kapitels und soll als Hommage an den untrennbar mit Väths Namen verbundenen Club angesehen werden. Für Liebhaber und Sammler sei schon einmal verraten, dass im Januar eine zweite Version der Rückschau erscheinen wird, mit vorwiegend ruhigeren Stücken aus Väths Vergangenheit (u.a. "The Day After", "The Caravan Of Emotion").

Außerdem war dem Star-DJ in Berlin zu entlocken, dass er sich in naher Zukunft auch für nicht-musikalische Projekte begeistern lassen könnte. So spielt er schon längere Zeit mit dem Gedanken, zusammen mit einem spanischen Aktionstheater an einem Stück zu schreiben. Ganz besonders am Herzen läge ihm "der Dreh einer Dokumentationsreihe über das Schamanentum in Südamerika, die die lange Geschichte der Trommel beleuchtet. Von da könnte man dann den Bogen zu der heutigen Massenhysterie bezüglich Beats und Techno spannen. Die Rhythmen unserer Club Culture gibt es ja schon seit Tausenden von Jahren."

Das komplette LAUT-Interview mit Sven Väth ist demnächst unser Thema der Woche.

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