In einem Interview während der US-Tour von U2 hat Bono mal wieder wild um sich gehauen.
Konstanz (joga) - "Bin Laden ist ein verdorbener Mittelklasse-Rotzlöffel. Scheiß auf die Mittelklasse!" schimpft Bono in einem Interview, das das US-Musikmag Rolling Stone anlässlich der US-Tour von U2 führten. So weit mag man ihm ja noch zustimmen, zumal er im selben Interview auch darauf verweist, dass der Terror seine Wurzeln in der Armut vor allem Afrikas hat. Und dass es eine seiner positiven Folgen ist, dass sich die USA für die restliche Welt interessieren, "wie nie zuvor".
Doch dann schießt er ein wenig übers Ziel hinaus: Bin Laden sei einfach ein reiches Kind wie viele Mitglieder der IRA, behauptet Bono: "Wir wuchsen in ihrer Umgebung auf und verachteten sie, diese Menschen, die Ideen für wichtiger hielten als ein menschliches Leben."
Lieber Bono, schon immer hat es Menschen gegeben, die Ideen für wichtiger hielten als ein menschliches Leben. So halten die Amerikaner zum Beispiel Opfer in der Afghanischen Zivilbevölkerung für gerechtfertigt, wenn es um die Verteidigung ihrer Idee von Freiheit geht. Was aber immer noch nicht beweist, dass Idealisten immer automatisch der bösen Seite zuzuordnen sind.
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