Ok Go feiern die Ästhetik der Kettenreaktion, Rihanna experimentiert mit Pop-Art, von Elliott Smith gibts neu aufgelegte MP3s und Jamie Lidell gibt Einblicke in die Arbeit mit Beck und Feist.
Konstanz (msd) - Eine bunte Mischung: Videos können die Wirksamkeit von Musik unterstreichen und anregend wirken oder dokumentarisch exklusive Einblicke hinter die Kulissen geben. Andererseits können sie den Betrachter auch vollends reizüberfluten. Außerdem: Kostenlose MP3s im Netz.
OK Go - "This Too Shall Pass"
Ok Go - Der Name wie Songtitel sind Programm - ausnahmsweise im positiven Sinne. Die vier Jungs aus Chicago trumpfen visuell wieder auf. Dieses Mal lassen sie sich nicht auf Laufbändern abfilmen, sondern haben zusammen mit Cartoonisten Rube Goldberg ein Feuerwerk der Kettenreaktionen gedreht.
Schutzbrille auf und los gehts. Der Stein des Anstoßes ist in dem Fall ein roter Spielzeugwagen. Ein kräftiger Schubs löst die exorbitante Kette von Reaktionen aus. Die Musik beginnt mit einem auf die Playtaste eines I-Pods fallenden Plastiktürmchens. Der Sound untermalt die was-passiert-dann-Ästhetik sehr schön und macht Laune beim Zuschauen. Die Band steht recht passiv zwischen dem unaufhaltsam miteinander reagierenden Gewebe. Besonders gut: Das Ganze ist in einem Take gedreht. Chapeau an den Kameramann und an das Durchhaltevermögen aller Beteiligten der Dreharbeiten.
Rihanna - "Rude Boy"
Das Video Rihannas erscheint anlässlich der dritten Auskopplung ihrer neuen Single aus dem Album "Rated R." Im neuen Clip gibt sie sich farbenfroh.
Der kurze Streifen tritt im Lo-Fi-Kostüm auf. Die Produzenten arbeiten mit den Effekten übereinander gelegter Masken und gefärbter Scherenschnitte. Die Verfielfachungen und kontinuierlich bewegten Bildteile bewirken beim Betrachter beinahe die Ablösung der Netzhaut. Wer es schafft, den Film dennoch am Stück zu schauen, bekommt einen schönen Tribut an die Pop-Art der 60er Jahre zu sehen.
Jamie Lidell - Making Of
Das Video ist der erste exklusive Einblick hinter die Kulissen der neuen Platte "Universe." Außerdem nimmt Jamie für die angekündigten Live-Auftritte eine brandneue Band mit auf Tour.
Auf der Platte sind Kollaborationen Lidells mit Beck, Feist, Chris Taylor von Grizzly Bear und vielen weiteren. Der Langspieler erscheint am 17. Mai in den Läden.
Elliott Smith – "Last Call" & "Twilight"
Der amerikanische Singer-Songwriter, der mit Depressionen, Drogen und Alkoholsucht zu kämpfen hatte, ist 2003 vor Beendigung seines Albums "From A Basement On The Hill" gestorben. Das Label killrockstars veröffentlichte sein Werk nach seinem Tod.
Am 6. April kommt die Neuauflage der Langspieler "Roman Candle" und "From A Basement On The Hill". Roger Seibel und Larry Crane haben die Alben geremastert, Störgeräusche entfernt und teilweise neue Tonspuren unterlegt.
Einen feinen Vorgeschmack bieten "Last Call" und "Twilight" zum freien Download im Netz.
3 Kommentare
From A Basement on a Hill ist doch noch gar nicht so alt. Dsa muß doch nicht remastered werden... Naja, wenns hilft den Leuten Elliott Smith näherzubringen, was solls.
Boah, Jamie mit Feist und Beck - DAS ist ja mal überkrass!
Rihanna experementiert nicht, wer schreibt denn so einen Grobfug?
also mal ehrlich... das jamie lidell mit feist, mocky und gonzales zusammenarbeitet ist nichts neues. nur nebenbei; die platte heißt nicht universe sondern "compass". das beck und grizzley bear irgendwann dazustoßen werden wenn er in new york arbeitet ist eigentlich die logische schlussfolgerung.