Außerdem neu am Freitag: Kool Savas, Denzel Curry, Stray Kids, Raveonettes, Al Di Meola, Mr. Bungle etc.

Konstanz (laut) - Immer wieder warf Denzel Curry die Idee einer Fortsetzung seines 2012er-Mixtapes "King Of The Mischievous South" in den Ring. Genau so oft wurde nichts draus. Respektive wurden ganz andere Sachen draus, als ursprünglich angedacht, wir wollen uns also nicht allzu laut beschweren. Jetzt, inzwischen zwölf Jahre nach dem ersten Teil, scheint der Knoten aber doch geplatzt zu sein: Statt ausgefeilte Konzepte zu verfolgen, haut Curry spontan einfach raus, worauf er gerade Bock hat. Über die Skills dazu verfügt er ja zweifellos, und, wie die ellenlange prominente Gästeliste zeigt, hat er auch eine angemessene Gefolgschaft, um sich erneut zum fiesen König des Südens zu krönen. Glaubt ihr nicht? Na, dann macht euch bereit, unter anderem (!) für Features von A$AP Ferg, Ty Dolla $ign, Ski Mask The Slump God, TiaCorine, Juicy J, Project Pat, That Mexican OT, Armani White, Maxo Kream, Kenny Mason, 2 Chainz - und PlayThatBoiZay und A$AP Rocky:

Das dänische Duo The Raveonettes ist ein Phänomen: Nicht nur, dass die beiden sich immer wieder in coolen Nuancen neu erfinden und vom Garagenrock über Shoegaze bis hin zu Psychedelic alles können und ihr Sound voller musikalischer Zitate und Querverweise steckt. Obendrein sie sind auch noch begnadet darin, großartige Coverversionen von Songs zu machen, die eigentlich eh schon perfekt waren. So geschehen im Falle der Madchester-Hymne "I Wanna Be Adored" der Stone Roses. Auch Songs von John Lennon, Stereolab oder Buddy Holly zählen zu ihrem Katalog. All diese Covers sind nun auf "Sing... " versammelt. Freut euch auf wunderbare Interpretationen von Acts wie The Shangri Las, The Cramps oder The Everly Brothers, mit deren Liedern ihre Band einst startete.

Von Donald Glovers (angeblich) letzten Lebenszeichen als Childish Gambino haben wir noch nicht allzu viel gehört. Anwesende einer Listening-Party, die einen entsprechenden Wissensvorsprung haben, munkeln allerdings von reichlich R'n'B und Hip Hop. "Bando Stone & The New World" begleitet als Konzeptalbum einen Film gleichen Titels. Dessen Protagonist, ein Musiker, zieht sich in die Isolation zurück, um das perfekte Album zu kreieren, und findet bei seiner Rückkehr eine von neuartiger Technologie vollkommen veränderte Welt vor. Klingt abstrus genug, der Trailer lässt irgendetwas zwischen "Atlanta" und "Annihilation" vermuten. Im Grunde ist das aber ganz egal: Wenn Songs mit Beteiligung von Jorja Smith und Amaarae dabei herausspringen, haben wir eh schon gewonnen.

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24/7 Indie, Pop & Alternative: Willkommen bei laut.fm/eins! Mit den Neuvorstellungen Blush Always, The Beaches, Wildes, Nada Surf, Betterov, Rosie Lowe, Beabadoobee, Humanist (feat. Dave Gahan), Cigarettes After Sex, Girl Ultra, King Krule etc. - checkt hier unsere Top 20 der Woche und alle Neuzugänge.

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Nach dem Abgang des Langzeit-Gitarristen Steve Morse übernahm der Ire Simon McBride die sechs Saiten bei Deep Purple. McBride ist halb so alt wie seine Bandkollegen und spendiert der britischen Hardrock-Institution somit automatisch eine Frischzellenkur: Die inzwischen 56 Jahre währende Karriere nimmt wieder gehörig Fahrt auf. Die alten Herren haben Bock auf Rock und warten auf dem kryptisch betitelten "=1" mit dreizehn neuen Songs auf. Der Devise "Just killers, no fillers" folgend, locken Ian Gillan und Co. mit Krachern wie "Show Me" und "Now You're Talking" die Bärbel im Rock auf die Tanzfläche und umarmen sie innig mit "I'll Catch You". Die Prog Rock-Suite "Bleeding Obvious" gehört sogar zum Besten, das das Quintett seit "Perfect Strangers" geliefert hat.

Wisst ihr noch, 2020, Pandemie, und dieser eine Song, der einem im Supermarkt, auf TikTok, also einfach überall begegnete? Das war "Heat Waves" von den Glass Animals. Vom Streaming-Phänomen zum Verkaufsschlager war es dann nur noch ein kleiner Schritt: "Heat Waves" ist mittlerweile der größte internationale Hit einer britischen Band seit fast 30 Jahren. Das dazugehörige Album "Dreamland" verkaufte sich weltweit über zwölf Millionen Mal. An diesen Erfolg anzuknüpfen, ist praktisch unmöglich. Mal schauen, wie "I Love You So F***ing Much" im Vergleich abschneidet. Im Oktober sind die Briten in Düsseldorf, Berlin, Zürich und München live zu sehen.

Alle Neuerscheinungen am 19. Juli auf einen Blick:

A Day To Remember - Homesick (15th Anniversary Edition)
Act Of Creation - Moments To Remain
Al Di Meola - Twentyfour
Benjamin Amaru - I Always Remember All Of My Dreams
Bizhiki - Unbound
Childish Gambino - Bando Stone And The New World
Daniel Johnson - Besser Geht Nicht
Deep Purple - =1
Denzel Curry - King Of Da Mischievious South Vol. 2
Duran Duran - Seven And The Ragged Tiger (2010 Remaster)
Glass Animals - I Love You So F***Ing Much
Graham Gouldman - I Have Notes
Heart - Greatest Hits
Highly Suspect - As Above, So Below
In Flames - Colony (Re-Release)
Jimin - Muse
Kitty Solaris - James Bond
Kool Savas - Rap Genius EP (CD inkl. Fanschal und Stickern)
Mr. Bungle - Quote Unquote 1991-1999 (6LP-Boxset)
NCT 127 - Walk - The 6th Album
Olivia Rodrigo - GUTS (Ltd. Red Splatter 2LP)
Orange Goblin - Science, Not Fiction
Original Soundtrack - Twisters - The Album
Robert Vincent - Barriers
Role Model - Kansas Anymore
Seth - La France des Maudits
SHHE - Dyra
Skyeye - New Horizons
Sleep Token - Take Me Back To Eden (Ltd. Vinyl)
Soft Play - Heavy Jelly
Stray Kids - ATE
Tenacious D - Tenacious D (Vinyl)
The Raveonettes - The Raveonettes Sing
Various Artists - Club Sounds Vol. 105
Vince Staples - Dark Times (Vinyl)

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