Im Gerichtsverfahren um den Überfall auf einen Goldtransport bei Ludwigsburg im Dezember 2009 legt Xatar ein Geständnis ab.
Stuttgart (aus) - Der 29-jährige Giwar Hajabi, besser bekannt als Gangster-Rapper Xatar, gestand am gestrigen Dienstag vor Gericht den Überfall auf einen Goldtransporter im Dezember 2009. Nach über einem halben Jahr des Schweigens verlaß der Anwalt des Angeklagten das Geständnis. Der Wert des gestohlenen Goldes wird auf 1,7 Millionen Euro beziffert.
"Ich brauchte dringend Geld"
Laut Ludwigsburger Kreiszeitung verlas der Anwalt ein Statement Xatars, dass er "Geld brauchte" um seine Rapkarriere wieder zum Laufen zu bringen. Sein Konto war gepfändet worden und er habe hohe Schulden gehabt.
Nun kommt auch endlich etwas Licht ins Dunkle des Tathergangs. Außerdem gibt es Hinweise auf den tatsächlichen Drahtzieher des Überfalls. Ein Freund Xatars, Kawa H.-G., stellte den Kontakt zu einem Donald S. her, dem mutmaßlichen Drahtzieher. Dieser saß bereits unschuldig acht Jahre wegen eines Banküberfalls ab, der ihm irrtümlicherweise zur Last gelegt wurde. Doch dieses Mal ist sich die Staatsanwaltschaft sicher, dass der 53-Jährige schuldig ist. Ob und wann sich das herausstellen wird, ist unklar. Der Tatverdächtige ist wegen seiner schweren Krankheit dauerhaft verhandlungsunfähig.
Xatar war nur der Handlanger
Nachdem der Kontakt zwischen Donald S. und Xatar hergestellt war, kam die Idee mit dem Goldtransporter auf. "Er sagte mir, ich könne schnell und ohne Gefahr mehrere 10.000 Euro verdienen", so das Geständnis. S. versprach dem Rapper einen Goldwert von 400.000 bis 500.000 Euro und versprach ihm die Hälfte davon. Doch umgehend nach der Tat bei Ludwigsburg trat ein unbekannter Mann namens Sahin auf und verlud die 120 Kilogramm Zahngold und Goldschmuck in einen anderen Transporter.
"Dieser Junge hat mich krass verarscht"
Dieser Mann sei es auch gewesen, der im Januar vergangenen Jahres Xatar und dessen Komplizen 25.000 Euro übergab mit dem Versprechen, das später mehr kommen würde - wozu es nie kam. Xatar flüchtete in den Irak und wurde geschnappt: "Dieser Junge hat mich krass verarscht". Nun warten bis zu acht Jahre Haft auf den Rapper.
Wo sich das Gold befindet, ist weiterhin unklar. Der Prozess in Stuttgart wird am Donnerstag fortgesetzt. Es werden auch Geständnisse der Komplizen erwartet.
15 Kommentare
dann hat er immerhin bald richtige Knasterfahrung, anstatt diese nur in in pseudo-heroischer Pose in seinen Videoclips für seine unterbelichtete Randgruppen-Anhängerschaft zu besing.. ähh zu belärmen.
wow er is so cool und evil und mutig...
Die Jungs im Knast werden ihn lieben xD
Ach, SPM hat im Knast seine besten Alben aufgenommen. Insofern muss Xatar die Rap-Karriere ja nicht ganz aufgeben.
Wobei, SPM hat im Gegensatz zu ihm auch Talent..
Was für ein armseliges Würstchen.
FREE (us from) XATAR! Egal wie lange die Haft ausfällt, BITTE Rapverbot!
Hat der nicht mal irgendwas von wegen Verräterparagraph gerappt? Anscheinend doch nicht so hart, wenn man vor Gericht steht. Hunde, die bellen, beißen nicht