laut.de-Kritik
Zum nebenher Hören durchaus solide, aber eben nicht mehr.
Review von Stefan FriedrichSolide, akzeptabel, ordentlich - das sind die Begriffe, die mir beim Hören der Scheibe von Nickelback in den Sinn kommen. Der Vierer aus Kanada hat sich dem Grunge / Alternative Rock verschrieben, als Anhaltspunkte könnte man Pearl Jam, Silverchair oder 3 Doors Down angeben. Jenseits des Atlantiks räumte ihr Debut "The State" auch schon ordentlich ab, im Mai 2001 kommt das Album dank Roadrunner Records auch in Europa auf den Markt.
Ihre Instrumente beherrschen die Jungs durchaus und auch die Stimme von Sänger Chad Kroeger kann sich hören lassen und passt zur Musik. Allerdings stehe ich "The State" etwas zwiespältig gegenüber. Denn einerseits wird ganz deutlich klar, dass es auf diesem Sektor bessere Bands gibt (siehe z.B. die drei obengenannten) und Nickelback noch ein Weilchen brauchen, bis sie ein durchgehend gutes Album abliefern werden. Andererseits lässt sich die Platte nach ein paar Durchläufen wirklich gut am Stück hören. Letzteres könnte aber auch damit zu tun haben, dass bei "The State" nicht viel hängen bleibt, abgesehen vom phänomenalen "Leader Of Men". "One Last Run" versucht sich zumindest im Ohr fest zu beißen. Ansonsten ist "The State" aber hauptsächlich geglätteter Alternativ-Rock, der niemandem weh tun will.
Zum nebenher Hören durchaus solide, akzeptabel und ordentlich - aber eben nicht mehr.
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