laut.de-Kritik
Metalcore mit einigen poppigen Elementen.
Review von Mia Lada-Klein"Carnal" ist das fünfte Album von Nothing More und folgt auf das vor zwei Jahren erschienene "Spirit". Der Titeltrack eröffnet das digital bereits seit Ende Juni erhältliche Album als sanftes Intro, bevor ab dem zweiten Song eine deutlich härtere und rockigere Atmosphäre Einzug hält, geprägt von starken Metal- und Core-Einflüssen, die sich durch das gesamte Album ziehen.
Bei "House On Sand" ist Eric V. von I Prevail mit von der Partie, was dem Song eine zusätzliche Post-Hardcore-Note verleiht. Trotz der harmonierenden Stimmen wirkt die Kombination aus Rock, Metal und Core etwas überfrachtet. Ein minimalistischeres Arrangement hätte dem Song zu mehr Eingängigkeit verholfen. So bleibt er solide, bietet jedoch kein Alleinstellungsmerkmal im weiten Feld des Rock-Core.
Dass es auch anders geht, beweisen Nothing More in "Angel Song", auf dem David Draiman von Disturbed mitmischt. Dynamische Breaks, vielschichtiger Gesang und ein markantes Gitarrensolo in der Mitte sorgen für reichlich Wiedererkennungswert. Der Song hebt sich dadurch deutlich vom Rest ab.
Ebenso gelungen ist "Stuck" featuring Sinister. Darauf kontrastieren harte, kantige Gitarrenriffs das intensive Geschrei und den Sprechgesang von Jonny Hawkins. Das Wechselspiel mit sanfteren Abschnitten passt auch hier wieder.
In "Free Fall" klingen Nothing More überraschend ruhig und etwas poppiger, ohne die gewohnte Härte oder Growls. Doch irgendwie kommt da keine Atmosphäre auf. Es fühlt sich an wie ein Sprung in der Playlist von Slipknot zu Ed Sheeran. Stattdessen belegen harte und rauhe Songs wie "Existential Dread", worauf das US-amerikanische Quartett wirklich abfährt.
Der Track besticht mit schnellen Passagen, einem eingängigen Refrain und knackigen Breaks. Die ab der Albummitte zahlreich platzierten Interludes "Head", "Heart", "Sight" und am Ende "Sound" trüben das Hörerlebnis allerdings und nehmen insgesamt eher die Spannung raus.
10 Kommentare mit einer Antwort
Komm zurück Edele, alles ist vergeben.
die Überschrift ist irreführend
Super Album finde ich.
Um vielleicht etwas konstruktiver zu sein:
Du schreibst viele sehr kurze Sätze. Du benutzt wenige Nebensätze. Als gewolltes Stilmittel kann das sinnvoll sein. In diesem Fall liest es sich etwas unbeholfen. Es fließt es nicht richtig.
Ich denke, dass es nicht schaden würde, ein weniger so zu schreiben, wie man auch natürlich sprechen würde. Natürlich kann das in lange Endlossätze ausarten, aber es gibt auch eine goldene Mitte, die das Lesen angenehm macht – zumindest ist das bei mir so.
Mir hilft es immer, wenn ich mir das Geschriebene noch einmal laut (im Kopf) vorlese. Man merkt dann ziemlich schnell, ob gut fließt, oder nicht.
*ob es gut fließt
woher hast du diese plaka, CARNAL?
ich beförder deinen arsch jetzt ins all
Party, Gewalt- warte es knallt!
keiner kann dir helfen
auch dein vater ist alt
Höre das noch immer gerne, umso mehr schmerzt die weiterhin falsche headline. Das ist kein metalcore. Leider, aber isso. Schaut da keiner drauf bei laut.de aus Konstanz? Im doubletime werden hochrethorische Erbsen gesucht und andernorts ist die scheißegal-mood?