20. November 2024

"Der Mensch ist Amalgam seiner Rollen"

Interview geführt von

Ein Deutschrapper, der mitten im Interview zu einem sechsminütigen, so durchdachten wie druckreif formulierten Exkurs über die in den vergangenen Jahrzehnten stetig verschobenen Grenzen der widerstandslos durchgewunkenen Kunstfreiheit in der Popkultur ansetzt? Das kann nur einer sein: Viktor Bertermann alias Prezident.

"Grüß Gott, ihr Agnostiker / Euer Gott ist da!" ("Stecksnichdrin Oner") Beziehungsweise zurück, mit "Rabatz" im Gepäck. Behauptet zumindest der Titel seines neuen Albums, das aber erstaunlich zahm ausfällt. Prezident ist ein Mann der vermeintlichen Widersprüche, ein intellektueller Pöbler, das gute Gewissen des Amoralismus, das Enfant terrible des Conscious-Deutschraps. Wie viel Prezident steckt in Viktor Bertermann? Ich möchte es herausfinden. Viktors stringente Argumentationen und seine entwaffnende Ehrlichkeit beeindrucken mich.

An einem wolkigen Sonntagvormittag unterhalten wir uns via Google Meet über "Rabatz", die Vorzüge der Gegen-rechts-Tracks der Antilopen Gang, Kunstfreiheit, Doppelstandards und die LP, die Viktor rückblickend und ohne erkennbare Spuren von Ironie und Sarkasmus als "böses Album" bezeichnet. Viktor und ich führen ein Gespräch jenseits von vorschnell eingeordnetem Gut und Böse, ein Gespräch, das all diejenigen getrost (und empört) überlesen können, die "Ist XY ein Superfood?" oder "prezident rechts" googeln, um zu entscheiden, ob sie jemals eine Frucht essen oder einen Prezident-Track hören werden. In diesem Sinne: "Sie verlassen Zitadelle, Zentrum!"

Den Drunkn Masters wurde die Ehre zuteil, als für "Rabatz" verantwortliche Künstler neben dir genannt zu werden – als erste Künstler auf deinen LPs. War das vorher so abgesprochen oder hast du irgendwann während der Albumentstehung gesagt: "Die Beats sind so gut, dass die Verantwortlichen auf das Albumcover müssen?"

Nein, das hat sich einfach so ergeben. Ich hatte ja auch schon EPs als Kollabos, eine mit Dubios und zwei mit Msnthrp. Die meisten der Beats auf "Rabatz" hätte ich für ein reguläres Album nicht gepickt. Es war also früh klar, dass da etwas abseits meiner regulären Soloalben entstehen wird, eine abgeschlossene Kollabo. Es war dann eher das Albumformat, was sich ungeplant ergeben hat.

Also waren keine Qualitätsgründe entscheidend.

Ne.

Nachdem ich den Albumtitel erfahren und "Dschaggernathwagen" mit den Samples aus "Django Unchained" gehört hatte, habe ich eine laute, kontroverse LP erwartet, als wäre wieder 2018. Ich hab' mich getäuscht und finde, das Album ist vergleichsweise zahm geworden. Wolltest du mit dem Albumtitel bewusst Erwartungen unterlaufen?

Wir haben uns relativ früh für den Albumtitel entschieden, weil "Rabatz" eine recht laute EP war. Als das Projekt dann auf Albumlänge angewachsen ist, wurde es irgendwann softer als geplant.

Einer der beiden in meinen Ohren besten Tracks des neuen Albums ist "Der Koffer". In einem Instagram-Post aus dem März hast du die Hintergrundgeschichte des Tracks erzählt: Du hast dich von einem Comic inspirieren lassen, den Jakob Wich (NMZS) 2011 zeichnete. Mit "Special Effects" hattet ihr einst einen Track zusammen aufgenommen. Wie kam es damals zu der Zusammenarbeit? Kanntet ihr euch bereits vorher?

Ich hatte die Antilopen so um 2011 kennengelernt – über Bobby, glaube ich.

Bobby Fletcher?

Genau! Mit Bobby hatte ich schon seit 2007 rum Kontakt, er hatte mir ja auch Bojanglez vermittelt. Er hat irgendwann den Kontakt zu den Antilopen hergestellt. Wir haben uns in Essen getroffen zu einem Gig der Jungs, das war der Abend, an dem sie dieses Interview mit dem geilen "Pissflecken und Salzstein"-Zitat gebracht haben. Danach waren wir immer mal wieder miteinander unterwegs und hatten 2012 eine kleine Tour gespielt.

Ich war damals überrascht, weil ich davon ausgegangen war, eure Weltanschauungen sind so unterschiedlich, dass keine Zusammenarbeit zwischen Jakob und dir zustande kommen kann, lange vor "Du Hast Mich Schon Verstanden". Habt ihr euch über Politik unterhalten, bevor es zu der Kollabo kam?

Jakob war ja eher … ich will nicht sagen "unpolitisch", aber Politik stand bei ihm damals, glaube ich, weniger im Zentrum als bei den anderen Antilopen, die stärker diesen Anti-alles-Background hatten. Und vor allem Koljah, der ja politisch sehr informiert ist, wollte damals eher wieder weg aus diesem Anti-alles-Ding.

Also ne, Politik hat für uns in dem Kontext keine Rolle gespielt. Ich habe aber auch das Gefühl, dass vor zehn Jahren Politik noch kein so großes Differenzierungsmerkmal gewesen ist für Künstler.

Im Rap, meinst du?

Ja. Weiß nicht, wie das in anderen Genres war. Aber im Rap war das damals nicht so, dass man sich da vorher erst mal ein bisschen hätte beschnuppern müssen.

Das damals Apolitische im Rap haben die Antilopen ja auch bereits thematisiert. Du hast dich vor allem zu Beginn deiner Karriere in deinen Tracks häufig als Nihilist und Amoralist dargestellt. Dem setze ich mal deinen Instagram-Post zum "Koffer" entgegen und zitiere: "Und weil es eh sehr viel Memory Lane ist, kommt er nicht nur auf den Streaming-Diensten, sondern auch als Free Download. Wie man es vor +11 Jahren gemacht hätte, als Jakob noch am Leben und die Welt eine bessere war." So schreibt kein Nihilist und Amoralist. Richtig?

[zögert lange] Das mit der besseren Welt war in erster Linie auf Jakob bezogen. In einem größeren Sinn ist das gar nicht gemeint.

Wie viel Prozent Viktor Bertermann steckt in Prezident?

[überlegt] Ich würde die Künstlerrolle als eine Art soziale Rolle sehen. Dann ist es recht banal: Du bist ja auch nicht in jeder Situation gleich, kein Mensch ist das. So wie du die Frage stellst, wird ja vorausgesetzt, dass es eine komplette Person, ein Ich an sich gibt. Davon gehe ich nicht aus.

Um das umzudrehen: Wie viel Dennis Rieger steckt in dir als Ehemann oder als Sohn? Oder: "Wie viel Dennis Rieger steckt in dem laut.de-Mitarbeiter?" So eine Frage würde ja auch keiner stellen.

[schmunzelt] Das heißt, du lebst einen Teil deiner Persönlichkeit als Prezident aus?

Ne. Auch wenn man das so ausdrückt, geht man ja davon aus, dass es einen vollständigen Charakter gibt. Dem widerspreche ich, es gibt nicht diese Person an sich.

Ist übrigens ähnlich, wenn Leute fragen, ob und wie man zwischen Künstler und Werk trennen kann: Ein Mensch ist ja kein Lied, es sind zwei unterschiedliche Kategorien von Dingen. Deswegen macht für mich der Ansatz der Frage keinen großen Sinn – oder nur auf einer sehr banalen Ebene.

Du sagst, dass wir Menschen keinen vollständigen Charakter haben. Sind wir in deinen Augen alle musilsche Menschen ohne Eigenschaften? Rollenspieler?

"Nicht vollständig" klingt ja wiederum so defizitär, ich will eher darauf hinaus, dass es keinen Kern gibt, kein Ich, dem die sozialen Rollen übergestülpt wären. Kein fremdes Äußeres einer- und eigenes Inneres andererseits. Es ist mehr wie mit einer Zwiebel: Da kommt Schale nach Schale, und wenn man die alle entfernt, bleibt nichts übrig. Die Zwiebel ist nicht unter den Schalen, die Schalen sind die Zwiebel. Und der Mensch ist Summe oder Amalgam seiner Rollen.

Und um zu Musil zu kommen: Dass der moderne Mensch diese Rollen so bewusst erlebt, lässt ihn überhaupt erst auf die Idee kommen, dass diese Rollen etwas anderes sind als er selbst. Da wären wir dann beim Thema "moderne Entfremdung" und letztlich dann beim "Mann ohne Eigenschaften".

Jetzt, viele Jahre nach der Zusammenarbeit mit Jakob, hast du für "Was Macht Das Mit Euch" wieder mit einem Antilopen-Gang-Mitglied gearbeitet, nämlich mit Koljah. Wieder war ich überrascht – allerdings weniger als damals über die Kooperation mit Jakob. Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit Koljah?

"Was Macht Das Mit Euch" war ursprünglich auf dem Album von Koljah und Bobby, entsprechend dann auf einem Bojanglez-Beat. Der ist aber irgendwann vom Album geflogen und ich habe ihn mir geschnappt, für mein Album, mit neuem Jefkoe-Beat und neuer Hook. Und mit neuem Bobby-Fletcher-Part, wenn ich mich richtig erinnere.

Das Album hätte auch schon vor eineinhalb Jahren fertig sein können, Anfang 2023 stand eigentlich alles, aber Januar 2024 habe ich erst abgegeben. Fast ein Jahr lang hab' ich auf die beiden Features gewartet, weil beide sich frisch reproduziert und entsprechend wenig Zeit hatten. Zusätzlich hatte sich Koljah auch noch die Arme gebrochen beim E-Scooter-Fahren.

Oh! Beim E-Scooter-Fahren?

Ja. Und im Januar hatte Bobby noch eine Nasennebenhöhlenentzündung. Als wir, das heißt Bobby, die Antilopen Gang und ich, 2012 auf Tour gehen wollten, hatte Bobby schon mal eine Nasennebenhöhlenentzündung. Und die hatte er so lange verschleppt, dass ihm irgendwann der Schädel aufgebohrt werden musste. Anfang des Jahres habe ich gewitzelt, ob ihm das jetzt wieder passiert, als er zum dritten Mal das Aufnehmen verschieben musste. Und er meinte, es ging zunächst tatsächlich wieder in diese Richtung, aber diesmal hat er rechtzeitig mit Antibiotika eingegriffen.

Gute Entscheidung! Und eine interessante Kombi, du und die Antilopen!

"Man kassiert die Freifahrtscheine in der Kunst aktuell wieder ein Stück weit ein"

Die Antilopen lassen sich ja inzwischen eindeutig der mir vergleichsweise sympathischen Antideutschen-Schiene zuordnen, nicht mehr der Anti-alles-Schiene. 2021 haben sie auf ihrem "Geldwäsche Sampler 1" den genialen Track "Nazis Rein" veröffentlicht, mit einem Titel, der aufgrund der bekannten politischen Haltung der Antilopen auch unabhängig vom Songtext selbst von Elfenbeinturmbewohner*innen als ironisch erkannt werden müsste. Haben die Antilopen da in weniger als vier Minuten mit ähnlichen Stilmitteln alles gesagt, das du auf "Du Hast Mich Schon Verstanden" auf Albumlänge sagen wolltest?

Hmmm … müsste ich erstmal kucken, was die da so rappen, hab den Text jetzt nicht abrufbereit.

[Pause, Viktor liest den Text nach]

Ach, kuck mal, die haben als Songwriter auch "Bill Dung" angegeben, habe ich letztens erst bei Pöbel gesehen. Was es damit wohl auf sich hat?

Wie auch immer: Eine Sache, die ich bei den Anti-Nazi-Songs der Antilopen positiv finde, ist, dass sie über die Springerstiefel-Nazis hinausgehen und auch Bezüge zum Akzeptierten herstellen und an Diskurse aus der Mitte der Gesellschaft anknüpfen, die ebenfalls kritisiert werden können in dem Zuge. Wo es über das Selbstverständliche hinausgeht und auch wirklich Reibung stattfindet. Das gibt so Anti-Nazi-Songs intellektuellen Mehrwert.

Ist insofern dann vielleicht tatsächlich ein Bogen zum bösen Album, denn bei "Du Hast Mich Schon Verstanden" ging es hauptsächlich darum … [zögert] Es ging um die Kernfrage, was denn genau links ist.

Der Witz ist ja, dass sich kein Rapper zu Falk Schacht oder Toxik oder wem auch immer setzen und "Ich bin rechts!" sagen würde. Wenn man die fragen würde, würden die alle sagen: "Ich bin links!" Der Gipfel des Mutes wäre, zu sagen: "Ich will mich da nicht positionieren." Das ist die Standard-Einstellung. Und mein Ansatz war primär, nachzuhaken, was genau denn links ist. Was meinen die Leute denn genau, wenn sie sich da bekennen? Denn wenn man nachbohren würde und tiefergehende Interviews mit den Leuten führen würde, würden sich diese Selbsteinschätzungen in vielen Fällen sicher in Frage stellen lassen. Noch ganz abseits dessen, dass es ja eine alberne Vorstellung ist, man könnte Haltung zur Welt, zur Gesellschaft, zur Politik und allem Möglichen in einem Spektrum, auf einer eindimensionalen Achse von links nach rechts abbilden.

Dennoch machen das ja viele. Und es ist ja eine sehr aktuelle Frage, was links ist. Herr Steinmeier und Aydan Özoğuz galten lange als links. Als Begründung dafür genügte, dass die beiden Teil einer linken Partei sind, oder einer Partei, die sich selbst als links betrachtet. Inzwischen wird die politische Zuordnung der beiden problematisiert.

Solche Zuordnungen sollte man immer hinterfragen, das ist ja gar nicht das Ding. In der Musik, in der Jugendkultur ist Links-Sein eine Standard-Einstellung. Gleichzeitig weiß man ja, dass im Rap-Bereich viel reaktionärer Schwachsinn geredet wird. Das zu hinterfragen, war Kernpunkt des Albums. Wer das Album schlicht als Anti-Linke-Album wahrgenommen hat, hat da zumindest einen sehr zentralen Punkt verpasst.

Für mich war es das Album über linke Doppelmoral. Und genau hier sehe ich auch die großen Gemeinsamkeiten zu einigen jüngeren Tracks der Antilopen: Wenn ich mir etwa die Texte von deiner "Extrameile" und "Nazis Rein" anschaue, sehe ich in beiden Fällen die Kritik an der Umarmung des Islams durch einen großen Teil von sich als progressiv verstehenden Linken. An "Queers for Palestine" und anderen merkwürdigen Zusammenarbeiten unserer Zeit. Würdest du mitgehen, wenn ich sage, dass "Du Hast Mich Schon Verstanden" dein Album über linke Doppelmoral war? Versteckt hinter all der Ironie und der Dialektik in den Texten, mit der du den kommenden Shitstorm schon vorweggenommen hast und auch vorwegnehmen wolltest?

Doppelmoral war sicherlich ein Thema. Das kann man so sagen.

An dieser Doppelmoral hat sich seit 2018 wenig geändert. Hier mal ein Beispiel, das medial nicht breitgetreten wurde: Auf X hat die neue Co-Vorsitzende der Grünen Jugend, Jette Nietzard, die Rede von Olaf Scholz über den Rausschmiss von Christian Lindner als Finanzminister folgendermaßen kommentiert: "bester disstrack seit leben und tod des kenneth glöckler" Machen wir uns nichts vor: Der Post zeigt nicht nur, dass die Co-Vorsitzende der Grünen Jugend einen rassistischen, homo- und transphoben Clankriminalitätstrack mit indirekten Morddrohungen gegen eine reale Person, nämlich Kay One, kennt, sondern auch, dass sie ihn gut findet. Einen Tag später macht sie wieder Politik mit der Behauptung, gegen Rassismus, Homo- und Transphobie zu Felde zu ziehen. Wie erklärst du dir so eine Doppelmoral?

[zögert] Da müsste ich jetzt weit ausholen. Der Take ist jetzt natürlich auch ein bisschen ein Stretch, weil der Tweet ja offensichtlich auch ein Witz war.

Schon klar! Aber gleichzeitig der Beweis, dass sie den Track kennt und ihn gut findet.

Joah. Du hast ja quasi autonome Sphären.

[Dennis schaut skeptisch.]

Okay, dann hole ich da mal weiter aus, wenn du das willst: Wir hatten seit dem Zweiten Weltkrieg mit dem Wachsen der Entertainment-Kultur eine immer stärkere Autonomisierung dieses Bereichs, eine Ausweitung des speziell in diesem Bereich Sagbaren. Das wird ja auch heute noch positiv beurteilt, als progressiv, etwa wo es sich gegen die bürgerliche Spießer-Moral der 50er gerichtet hat.

Mit der Herausbildung der Subkulturen ging die Entwicklung weiter, also in den 70er- und 80er-Jahren und ich würde sagen, so in den 90er- und Nuller-Jahren hat das Ganze seinen Zenit erreicht: Sachen, die zuvor nur in bestimmten Subgenres klargingen, etwa bestimmte Ästhetiken des Horrorfilmes, auch Pornographisches, sind dann vollends im Mainstream angekommen und wurden ab da auch gar nicht mehr als schockierend wahrgenommen. Es ist dann normales Abendprogramm, wenn Tyler, The Creator bei Jimmy Fallon rappt: "Fuck a mask, I want that hoe to know it's me." Oder eben andere Rapper über ihre Raubüberfälle und Morde. Rap und vor allem natürlich den Gangsta-Rap ab den 90er-Jahren würde ich absolut in den Mittelpunkt dieser Entwicklung stellen.

Und das, was wir im Moment sehen, diese Kontroversen um Meinungs- und Kunstfreiheit und vermeintliche Cancel Culture, ist in Teilen auch einfach ein Backlash, ein Zurücknehmen dieser Akzeptanz, dieser Autonomie. Man kassiert diese Freifahrtscheine aktuell wieder ein Stück weit ein und revidiert die Einstellung "Der ist halt Rapper, der muss so was sagen!", oder zumindest "Der darf so was sagen!"

Tatsächlich kommt das ja auch nicht ganz plötzlich, sondern hat sich schon länger als Widerspruch zugespitzt, denn außerhalb dieser autonomen Kultursphäre ist die Gesellschaft ja tatsächlich eher sensibler geworden und gewaltfreier. Und innerhalb dieser mehr und mehr gewaltfreien Gesellschaft hatte sich paradoxerweise etabliert, dass du zur Belustigung Leuten zuhörst, die über Morde rappen und diese verherrlichen. Was ja darüber hinaus nicht mal klare fiktionale Räuberpistolen sind, wie man sie Kindern erzählt, sondern schon durchaus mit der Realität verknüpft.

Was ferner auffällig ist und auch so 'n Angriffspunkt des bösen Albums war: Einerseits hatte sich Gangsta-Rap mit seinen Freiheiten etabliert, aber dieser Backlash, wie ich ihn nenne, kam dann halt an bestimmten, irgendwie isolierten Punkten durch, eben etwa Misogynie, Homophobie, Transfeindlichkeit. Das ging dann nicht mehr, und das wollte ich damals beim bösen Album verhandelt wissen, etwa: "Warum ist ein rassistischer Mord schlimmer als ein Mord aus Habgier?" Also warum kann man jedes Jahr 100.000 Platten rausbringen und euphorisch abfeiern, dass man jemanden umbringt, um ihm Geld abzunehmen oder aus Statusgründen oder einfach so aus Spaß? Warum genau ist das Abfeiern eines rassistischen Mordes undenkbar, aber das Abfeiern eines Mordes aus Habgier Kulturgut?

Na ja, weil das eine als Aufruf zum Mord verstanden werden kann und das andere nicht. Gerade bei dem Track, den ich angeführt habe und den Jette Nietzard toll findet, kann man aber keine klare Grenze zu einer realen Gewaltfantasie ziehen. "Leben Und Tod Des Kenneth Glöckler" beinhaltet rassistische Beleidigungen und richtet sich mit Morddrohungen an eine reale Person.

Das scheint mir jetzt für diesen konkreten Fall ein bisschen viel Analyse zu sein für einen Post.

"Relevanter als ein ethnischer Background erscheint mir die Genrezuordnung"

Mir geht es um diese Doppelmoral – in diesem Fall die einer Frau in einer Partei, die sonst die parteigewordene Political Correctness ist. Diese Doppelmoral beschäftigt mich – und dich in der Vergangenheit auch, sonst hättest du ja auch 2018 ein anderes Album rausgebracht.

Um nochmal zu deinem Exkurs zurückzukommen: Du sagtest, dieser Backlash hinsichtlich der Grenzen des Sagbaren im Rap findet jetzt seit etwa zwanzig Jahren statt. "Leben Und Tod Des Kenneth Glöckler" wurde vor elf Jahren veröffentlicht und bis ins linksliberale Feuilleton hinein gelobt und verteidigt. Würde das 2024 immer noch so sein? Und, Stichwort doppelte Maßstäbe, hättest du dir als Rapper ohne einen tunesischen Vater und einen gewissen kulturellen Hintergrund Lines wie "Wenn ich Kay schlage, bin ich dann ein Thai-Boxer?" oder "Rest in peace, Thai-Nutte!" erlauben können, ohne einen Shitstorm auszulösen?

Letztes Jahr erst hatte Shindy in seinem Disstrack an Kollegah "Ausländernutte" auf "Schaufensterpuppe" gereimt und es ging Analyseaufwand dahin, zu erklären, warum das nicht rassistisch ist. Für 2023 ist die Frage also mit sehr geringen Abstrichen zu bejahen.

Zur anderen Frage: Dass ich das nicht bringen könnte, ist klar, aber relevanter als ein ethnischer Background, wie du suggerierst, erscheint mir hier die Genrezuordnung. Ich denke, auch ein biodeutscher Gangstarapper wie etwa Bonez von 187 würde mit so Lines besser davonkommen als ein Schlaubirapper wie ich.

Wird Amoralismus im Rap gefeiert, solange er unpolitisch ist?

Glaub', die Frage ist nicht gut gestellt. Die Frage wäre eher: Welcher Amoralismus wird als unpolitisch betrachtet?

Ich hab die Frage absichtlich so offen gestellt. Amoralismus wird als unpolitisch betrachtet, wenn er nicht klar in einem Links-rechts-Schema, dessen Sinnhaftigkeit du ja schon angezweifelt hast, verortet werden kann. Ein Beispiel für unpolitischen Amoralismus aus deiner eigenen Diskografie wäre "Neulich In Der Reinigung" mit der herrlichen Bobby-Fletcher-Line "Was ist schon Moral? Bitte, wo ist Katia Saalfrank? / Ich pendle zwischen Parkbank, Nacktbar und Sozialamt". Natürlich wird jeder, der noch alle Tassen im Schrank hat, "Neulich In Der Reinigung" als (großartigen) Quatsch-Track erkennen und wissen, dass du im realen Leben nicht zusammen mit Bobby an jedem Freitag den 13. in die Reinigung gehst, um dort Frauen abzumurksen.

Aber ich glaub' nicht, dass diese offensichtliche Überzogenheit und klare Trennung zwischen lyrischem Ich und Person hinter der Kunst der Grund für das Durchwinken ist. Problematisiert und moralisiert wird von außen in meinen Augen dann, wenn im Rap Amoralismus auf Politik trifft: "Neulich In Der Reinigung" war kein Problem, die Tracks auf "Du Hast Mich Schon Verstanden" aber schon – natürlich, weil das Album als politisch rechts verortet wurde. Es kam zum Shitstorm von links. Diese Problematisierung und Moralisierung beschränkt sich natürlich nicht auf Shitstorms von links gegen als rechts wahrgenommene Alben. Die Antilopen erlebten für ihren Punk-Song "Baggersee" einen Shitstorm von rechts – obwohl ja auch dem letzten Plattenbau-Ronny klar sein müsste, dass der "Atombomben auf Deutschland"-Wunsch überzogener Quatsch und nicht wörtlich zu nehmen ist.

Mir scheint es einen Haken an deiner Deutung zu geben: dass sie als klar gegeben voraussetzt, was politisch ist und was eben unpolitisch. Aber das ist ja gerade die Variable: Ist es unpolitisch, Schwuchtel zu verwenden? Hier wäre die Antwort vor zwanzig Jahren überwiegend "Ja!" gewesen, und heute eben nicht mehr, heute ist das ein Politikum. Das meine ich übrigens gar nicht unbedingt als Beschwerde, sondern schlicht als Feststellung.

Ich gehe von dem aus, was gemeinhin als unpolitisch und was als politisch wahrgenommen wird, nicht von dem, was in meinen Augen unpolitisch oder politisch ist. Den Begriff Politik fasse ich weiter als die meisten Menschen. Beim Wort Schwuchtel halte ich übrigens dagegen: Das Wort geht doch im Deutschrap bei als unpolitisch wahrgenommenen Künstlern abseits der wenigen primetimekompatiblen Mainstream-Rapper weiter problemlos durch, nur bei als politisch wahrgenommenen Rappern nicht. Bei Audio88 würde das von seiner eigenen Fanbase kritisiert werden, bei Morlockk Dilemma bis zu einem gewissen Grad auch, bei dir erst seit dem vermeintlich bösen Album von Rezensenten und einem Teil der Fanbase, bei Haftbefehl von niemandem, bei Farid Bang erst seit ein paar Jahren von Rezensenten.

Weiß nicht, ob ich bei dieser Einteilung nach "politisch wahrgenommenen" Rappern mitgehe. Audio88 als politisch wahrnehmen? Klar! Aber warum Morlockk mehr als Farid? Und Cro und Umse müssten zum Beispiel für irgendwelche inkorrekten Lyrics mit Backlash rechnen, obwohl die auf unserem angenommenen Politikgehalt-Nutriscore sicherlich noch unter Farid und Haftbefehl untergebracht werden müssten.

Was reinspielt, sind natürlich bestimmte Erwartungshaltungen aufgrund eines anzunehmenden oder unterstellten Bewusstseins, dass man halt von Audio oder Amewu oder Milli Dance mehr erwartet als von Gringo44 oder Capital Bra oder wasweißichwem. Kann auch mal umgekehrt funktionieren, insofern, dass man dem einen Ironie zutraut, dem anderen aber nicht.

Hype ist auch so eine Sache: Newcomern mit Hype lässt man Sachen durchgehen, die dann problematisiert werden, wenn bei Album zwei oder drei der Lack ab ist. Und Haftbefehl hat eh so einen Sonderstatus, der Journalisten die absurdesten Verrenkungen anstellen lässt, um seine Lyrics sexismusfrei zu lesen. Shoutouts an meinen Ghostwriter Johann Voigt an dieser Stelle! Man darf eh niemals vergessen, dass die Dynamiken, anhand der die amorphe Öffentlichkeit Sachen übelnimmt, auch sehr random sein können!

Können sie. Ich hab dir damals auf "Du Hast Mich Schon Verstanden" nur eine Line übelgenommen, nämlich die am Ende vom Opener "Kein Song Gegen Pegida". Da lässt du eine fiktive Drittperson sagen: "Ich seh gerad, Absztrakkt hat er ja immer noch geliked. Okay, das reicht!" Der Herr schwadronierte zuvor auf einer EP unironisch über sein Blut und seinen Boden.

Der Gag an der Line ist in erster Linie, dass ich Likes und Folgen in sozialen Medien nicht als Indikator für irgendetwas nehmen würde.

Unabhängig davon: Hattest du Absztrakkt damals geliked? Und bist du ihm nicht entfolgt?

Weiß ich nicht mehr, aber ich glaube, ich bin noch nie jemandem aktiv entfolgt, so als Statement oder Bekenntnis. Galstarr folge ich nicht, glaube ich. [lacht trocken] Da müsste ich nachschauen …

Im Video von "Jamais-vu" aus "Alles Ist Voll Von Göttern" sieht man sich küssende Boxerinnen. Ich weiß nicht, inwieweit du in die Entstehung des Videos eingebunden warst. Aber war das damals auch ein Statement, um einzelne Hörer loszuwerden, die sich möglicherweise durch das Album davor angezogen gefühlt hatten?

Nee. Ich denke auch, so einfach würde ich die wohl gar nicht loswerden – nur durch zwei sich küssende Frauen.

Da bin ich mir nicht so sicher. [lacht]

Ne, da müsste ich schon mehr bringen. Das war aber natürlich als Twist gedacht. Der Song legt erst mal eine Hetero-Lesart nahe, deswegen fand ich es gut, im Video nicht das Naheliegende umzusetzen.

Verstehe. Wenn ich mir die inzwischen drei LPs nach "Du Hast Mich Schon Verstanden" anhöre, fällt mir auf, dass es weniger politisch-gesellschaftliche Statements gibt. Bist du in der Hinsicht vorsichtiger geworden, willst du keinen Shitstorm mehr riskieren? Oder hast du das Gefühl, dass du bereits alles in der Richtung gesagt hast, was du sagen wolltest?

[zögert] "Du Hast Mich Schon Verstanden" hatte so einen bestimmten Tonfall, der hat das Album ausgemacht. Ich finde tatsächlich, dass ich inhaltlich auf dem Album nichts besonders Schlimmes gesagt habe.

D'accord!

Ich will darauf hinaus: Das Album hätte ich mit ziemlich gleichem Inhalt auch so umsetzen können, dass die Kritik viel geringer gewesen wäre. Der provokante Tonfall, diese ganze plakative Ebene hätte ich auch weglassen können, dann hätte vielleicht Lea-Won einzelne Aussagen kommentiert und das wäre es dann gewesen. Inhaltlich hatte ich ja vieles schon vorher ausformuliert, "Was Glaubt Die Welt Denn, Wer Sie Ist?" zum Beispiel hatte auch schon viele Themen und Linien aus "Du Hast Mich Schon Verstanden" aufgegriffen.

Oder das "Miststück".

Genau! "Miststück" war auch so ein Vorläufer. Das Album als einzelnes Werk lebt von dieser plakativen Ebene mehr als von einzelnen Aussagen. Und diese plakative Ebene brauche ich nicht nochmal.

Ansonsten: Statements, die vage politisch sind, hat es ja seitdem schon gegeben. "Afterparty Auf Der Montagsdemo" fällt mir ein.

Den hab ich tatsächlich als … [überlegt] … Rechtfertigungsversuch von "Du Hast Mich Schon Verstanden" interpretiert.

Es gibt keine Rechtfertigung für das Album. [merkt, dass der Satz zweideutig war, und wiederholt ihn mit ironischem Tonfall]

Es gibt keinen Rechtfertigungsgrund, meinst du? Da sind wir uns einig.

Keinen Rechtfertigungsgrund, genau! Und auch keinen Bedarf meinerseits.

Der Bezugsrahmen "Böses Album" ist natürlich da, aber den kann man ja auch in Frage stellen. Also konkret: Ob jetzt irgendwelche Lines gegen Nazis oder sonstwie Rechte, wie ich sie ja vor dem bösen Album auch hatte, jetzt nach dem bösen Album nicht mehr für sich stehen können, sondern als Versuch gelesen werden, irgendwas zu konterkarieren oder zurechtzurücken.

Ganz ehrlich kann ich mich da selbst nicht von freimachen. Ich habe ja in meinem Standard-Battle-und-Representer-Modus dieses Außenseiter-Image, diese Koketterie mit dem Unangepassten. Auch für ganz banale Lines in der Richtung bietet sich ein Bezug auf das böse Album an, das merke ich schon. Aber ich denke, die meisten der Lines könnte ich genauso schreiben, wenn es das böse Album nicht gegeben hätte. Und das mach' ich dann auch.

Würdest du mir widersprechen, wenn ich sage, dass deine politisch-gesellschaftlichen Statements, die es bei dir ja seit der ersten EP gab, weniger geworden sind seit 2018? Wenige Ausnahmen gab es natürlich, nicht nur "Afterparty", sondern auch die großartigen "Zitadelle"-Tracks.

Ich würde nicht sagen, dass die weniger werden. "Zitadelle" erwähnst du ja selbst. Die beiden "Zitadelle"-Tracks entwickeln Themen vom bösen Album weiter, nur haben sie nicht diese plakativen Aufmacher, deswegen merken das viele nicht und nicken die Tracks wieder wie vorher ab.

Sowohl im Opener vom neuen Album, "Dschaggernathwagen", als auch im letzten Track, "Sehn Wo Du Bleibst", kokettierst du mit dem Abschied aus dem Rapbusiness. Rappt hier Viktor oder rappt hier Prezident, der einfach nur auf "Bitte hör nicht auf!"-Kommentare hofft?

Bei "Sehn Wo Du Bleibst" geht es ja in erster Linie darum, inwiefern das künstlerisch noch Sinn macht. Hab' ich noch groß was zu erzählen? Und es geht um die Frage, ob ich auch ohne was zu sagen noch Bock habe oder einfach aus einem Automatismus heraus weitermache. Ich hab' mir nach "Gesunder Eskapismus" durchaus die Frage gestellt, was ich noch groß erzählen will, ohne mich zu wiederholen. Die Frage, ob das Prezident-Ding auserzählt ist.

Aber ganz konkret habe ich ein Album mit [Jay] Baez so gut wie fertig und arbeite für danach an einem Trip Hop-Projekt. Das sind die Pläne für die nähere und mittlere Zukunft. Ans Aufhören denke ich jetzt nicht.

Und was "Dschaggernathwagen" angeht: Da das ganze "Rabatz"-Ding ein bisschen so einen Schlechter-80er-Action-Film-Vibe haben sollte, habe ich diese Klischee-Line im Stil von "Ich bin zu alt für den Scheiß!" untergebracht, als eine kleine "Lethal Weapon"-Referenz.

Das Trip Hop-Projekt klingt spannend. Weißt du schon, wann das ungefähr veröffentlicht wird?

Ich arbeite gerade parallel dran zur Arbeit am Album mit [Jay] Baez. Dafür stehen schon neun bis elf Tracks, je nach Sichtweise, das ist also schon sehr weit. Trotzdem muss man ja nochmal unterscheiden zwischen "Beats und Lyrics stehen, ich könnte sie jetzt zeigen" und fertig arrangierten Songs, dem Mastern und allem. Bisschen Arbeit wird da schon noch reinfließen.

Beim Trip Hop-Projekt werde ich versuchen, die Lyric-Masse runterzufahren, ein bisschen mehr in klassischen Songstrukturen zu arbeiten und auch meine Vortragsweise stärker zu variieren. Ich muss mal schauen, ob ich damit weit komme oder ob es im Endeffekt darauf hinausläuft, dass ich über leicht bristolige Beats Ähnliches mache wie sonst.

Ich freu' mich in jedem Fall drauf und danke dir für das Gespräch.

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4 Kommentare mit 5 Antworten

  • Vor 14 Tagen

    „Der provokante Tonfall, diese ganze plakative Ebene hätte ich auch weglassen können, dann hätte vielleicht Lea-Won einzelne Aussagen kommentiert und das wäre es dann gewesen.“
    Blasphemie, Alter. Einmal, nur einmal, nur ein einziges Mal von Lea-Won kommentiert zu werden, mehr Rap-Olymp ginge doch gar nicht.

  • Vor 12 Tagen

    Weiß jemand, von welchem Pissflecken-und-Salzstein-Interview er da redet? Würd mir das gerne anschauen.

  • Vor 8 Tagen

    Hab mal versucht das Interview zu lesen aber bei „Ist übrigens ähnlich, wenn Leute fragen, ob und wie man zwischen Künstler und Werk trennen kann: Ein Mensch ist ja kein Lied, es sind zwei unterschiedliche Kategorien von Dingen. Deswegen macht für mich der Ansatz der Frage keinen großen Sinn – oder nur auf einer sehr banalen Ebene.“ ist Schluss für mich, ein Intellektuellenrapper ist anscheinend genauso wenig ein Intellektueller wie ein Müllmann Müll.

    • Vor 8 Tagen

      Ich fand das Interview insgesamt nicht so schlimm, bin aber auch über die von dir benannte Passage gestolpert, weil die strunzdoof und am Thema vorbei ist. Ein Mensch ist ja auch keine Schallwelle, wenig überraschend bringen wir aber u.a. das, was er mündlich kommuniziert, mit ihm in Verbindung, nehmen ihn insoweit in die Verantwortung usw. usf.
      Was ich bei Prezident zum Glück kann, ist zwischen Werk und Interviews zu trennen (vielleicht ist auch die Trennung Künstler/Kunst insgesamt hier hilfreich).

    • Vor 8 Tagen

      Vielleicht nicht die beste Antwort auf die Frage, auf die man definitiv hätte eingehen können. Allerdings wird in aller Regel schon munter hin und her projiziert zwischen Künstler und Werk, ohne dass diese beiden sehr unterschiedlichen Kategorien noch groß beachtet werden. Wirft man diese ohne Weiteres in einen Topf, ist es ja klar, daß nur dumme Takes bei herauskommen. Das Thema ist vor allem ein subjektives Spektrum bei uns Rezipienten, und da ist es nicht verkehrt, die grundsätzliche Unterschiedlichkeit beider Enden zu betonen.

    • Vor 8 Tagen

      Ach ich finde, die Interviews passen zu den Lyrics und sind Teil des Charmes / der Scham. Wäre ja albern, wenn der so sweete Nerd-Interviews geben würde wie Casper in seiner Prime.
      Er unterläuft damit zwar die Trennung von Autor und Werk, aber da kommen mitunter sinnvollere Sachen raus als bei diesen Standarpromo-Gesprächen.

  • Vor 8 Tagen

    Das ist leider schwer auszuhalten. Ich weiß nicht ob die Fragen oder die Antworten schlimmer sind.