laut.de-Kritik
Fusion von Gitarren und dancekompatiblen Klängen.
Review von Gregory BritschNach dem recht erfolgreichen Debut "Installation Sonore" stellen Rinôçérôse aus Montpellier jetzt "Music Kills Me" vor. Passend zum nach vorne gehenden Dance-Rock der Franzosen präsentiert sich das Cover mit einer klassischen Corvette Stingray. Eigentlich kein schlechter Sound für den CD-Wechsler in der Kiste, um mal ordentlich the Pedal to the Metal zu drücken.
Im Vergleich zum Vorgänger hat sich nichts großartig geändert. Wenn überhaupt, wurde vielleicht etwas mehr Wert gelegt auf die Verwendung einfach gestrickter Rockriffs der Marke AC/DC wie beim Titelstück oder das den Stones entlehnte "Dead Flowers".
Die Fusion von Gitarren und dancekompatiblen Klängen haben schon Acts wie Primal Scream oder die Happy Mondays vorexerziert, im Gegensatz zu denen aber mutet das Geklampfe von Rinôçérôse geradezu inflationär an und kann schon mal an den Nerven zerren. Music kills me dann in der Tat. Weniger ist doch manchmal mehr.
Rinôçérôse hat aber auch einige richtig gute Momente vorzuweisen. So beispielsweise der langsam in die Gänge kommende Groover "It's Time To Go Now!", ein Stück, das wie "B.Jones: Last Pictures" markantes Quergeflöte aufweist, Disco bei "Lost Love" mit einem schönen Basslauf und funky Deepness von "Professeur Suicide". So hält sich einigermaßen die Waage aus (zu) aufdringlichen Riffs und überzeugendem Gegroove. Und was den Wechsler betrifft, gibts ja auch noch die Skiptaste.
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