S-Core - " Gust Of Rage"

S-Core stammen aus Strassbourg. Seit ihrer Gründung vor etwas mehr als zehn Jahren haben sie sich in der französischen Heimat hohes Ansehen in der Hartmetall-Szene erspielt. Mit ihrem aktuellen Release "Gust Of Rage" und als Toursupport von Pro Pain und Biohazard möchte das Quartett nun auch international den Durchbruch schaffen.

Stilistisch sind die Franzosen über die gesamte Albumlänge bemüht, in keine stilistische Schublade zu passen. Die Band präsentiert eine Mischung aus Thrash-, Hardcore- und Death-Elementen, die Jean Christoph Ketterers Growls und Schreie passend in Szene setzen. Die Mixtur hinterlässt durchaus Eindruck.

Handwerklich beherrschen S-Core die Kunst, gleichzeitig wie ihre höchst unterschiedlichen Vorbilder Pantera , Crowbar, Sepultura und Machine Head zu klingen. Tracks wie "Rising Terror" oder "Worst Of All" bringen dies in anschaulicher Perfektion auf den Punkt. Ebenso geschickt werden cleane Gastvocals eingestreut, um der Gefahr der Eintönigkeit vorzubeugen.

Die Produktion ist knallhart und druckvoll geraten, modern und perfekt abgemischt. Auch über Kopfhörer beglückt das Klangbild, was in diesen Tagen keine Selbstverständlichkeit im Genre ist. Bis hierhin gibt es also nichts zu meckern, der Hörer könnte froh ins Regal des örtlichen Plattenladens greifen - doch das klappt nicht. Denn bedauerlicherweise beinhaltet die Scheibe trotz der vielen positiven Ansätze einen entscheidenden Schwachpunkt.

Die vielversprechende Verpackung kann nämlich nicht darüber hinwegtäuschen, dass songwriterisch höchst mittelmäßiger alter Wein in neuen Metal-Schläuchen regiert. Die Einfallslosigkeit und Durchschnittlichkeit der Tracks lässt auch nach dem x-ten Abspielen nichts im Gehörgang haften. Nicht ein einziger Song kristallisiert sich heraus. So bleibt letztlich nur die Ästhetik minutiös durchgestylter Langeweile.