laut.de-Biographie
Suicide Silence
Suicide Silence aus Riverside im sonnigen Staate Kalifornien weisen einen beachtlichen Verschleiß an Musikern vor. Von dem Line-Up, das 2008 das Debütalbum "The Cleansing" einspielt, spielt zur Gründungszeit 2000 noch kein einziger in der Band.
Da die Combo zunächst nur als Nebenprojekt fungiert, ist das aber auch nicht weiter wild. Erst 2004 findet sich so etwas wie ein relativ stabiles Line-Up in Form von Shouter Mitch Lucker, den beiden Gitarristen Chris Garza und Mark Heylmun, Basser Mike Bodkins und Drummer Josh Goddard.
Mit den ständig wechselnden Mitgliedern ändert sich auch der Sound und wird nach und nach immer schneller und brutaler, bis er nach einer Mischung aus Grindcore, Thrash und Death Metal klingt.
In der neuen, einigermaßen stabilen Besetzung nehmen Suicide Silence für Third Degree Records eine selbstbetitelte EP auf, die im September 2005 in den Staaten erscheint. Für zwei der fünf Songs drehen sie sogar Videos ab und stehen mit Despised Icon, Winds Of Plague oder Walls Of Jericho auf der Bühne.
Ein Jahr später kommt die Scheibe auch in Europa raus. Kaum ist das Teil auf dem Markt, geht es auch schon mit Sepultura, Diecast und Sworn Enemy durch das Vereinigte Königreich. Inzwischen sitzt für Josh in Person von Alex Lopez (Ex-The Red Dawn/The Funeral Pyre) ein neuer Mann hinter der Schießbude.
Century Media bekommen Wind von der Band, nehmen sie unter Vertrag und schicken sie mit Produzent John Travis (Static X/Kid Rock) ins Studio. Mit dem Ergebnis geht es zu Tue Madsen (Dark Tranquillity/The Haunted), der "The Cleansing" den letzten Schliff verleiht. Für das Cover haben sie sich die Dienste von Dave McKean gesichert, der die legendären Sandman-Comics zeichnet.
Noch bevor die Scheibe erscheint, sind Suicide Silence mit Bury Your Dead, Since The Flood und Stick To Your Guns auf Tour und springen danach gleich noch bei Darkest Hour, August Burns Red und Unearth auf.
In den USA erscheint "The Cleansing" im September 2007, während man sich in Europa noch bis Mitte Februar 2008 gedulden muss. Im April sind sie aber auch hierzulande unterwegs und zeigen mit Parkway Drive und Bury Your Dead, was eine Harke ist. Kurz zuvor sind sie bereits mit Nile, The Faceless und Warbringer in Nordamerika unterwegs und lassen sich im Sommer die 'Rockstar Energy Mayhem'-Tour nicht entgehen.
Mit dem Clutch- und Lamb Of God-Produzenten Machine entern sie Anfang 2009 das Studio und nehmen "No Time To Bleed" auf. Basser Mike kratzt daraufhin die Kurve und drückt das Langholz Dan Kenny (Ex-Animosity) in die Hand. Kaum ist das Album auf dem Markt, stehen sie bereits wieder mit Black Label Society auf der Bühne. Wenig später werden die Jungs in ihrer Heimat zum zweiten Mal mit dem Golden God Award als "Best New Talent" prämiert.
2010 konzentrieren sich Suicide Silence auf die Promotion für das neue Album und touren als Headliner mit Molotov Solution oder MyChildren MyBride durch die Staaten.
Für das Drittwerk "The Black Crown" engagieren die Kalifornier Anfang 2011 Symphony X- und Sepultura-Producer Steve Evetts und bauen auch endlich auf ein stabiles Line-Up. Um das Ganze anständig zu würzen, gewinnen sie Jonathan Davis von Korn und Frank Mullen von Suffocation als Gastsänger.
Anfang November 2012 dann der große Schock: Fronter Mitch Lucker stirbt mit nur 28 Jahren an den Folgen eines Motorrad-Unfalls. Am Halloween-Abend hatte er in Huntington Beach die Kontrolle über seine Harley verloren. Erst kurz zuvor tütete die Band einen neuen Deal bei Nuclear Blast Entertainment ein.
Knapp ein Jahr nach dem folgenschweren Ereignis und der resultierenden Zwangspause geben die verbliebenen Bandmitglieder bekannt, weitermachen zu wollen. Als neuen Sänger bestätigen sie Eddie Hermida, bis dato Frontmann der Deathcore-Combo All Shall Perish. Dass Suicide Silence ein neues Kapitel in ihrer Geschichte aufschlagen, unterstreicht das im Juli 2014 erscheinende vierte Studioalbum "You Can't Stop Me", das erste ohne Aushängeschild Mitch Lucker.
Das neue Line-Up scheint intern prächtig zu kooperieren. Denn ihr fünftes Album wählen Suicide Silence für eine Selbstbetitelung aus. Und solche bedeuten gerne mal eine Neudefinition des Bandcredos. So auch "Suicide Silence". Eddie Hermida bemüht seine Klargesangsfähigkeit, nicht wenige zücken aufgrund der musikalischen Ausrichtung der Platte den Vergleich mit den Deftones. Die Fanbase steht der Weiterentwicklung naturgemäß gespalten gegenüber, doch Suicide Silence sind der Überzeugung, das richtige zu tun und marschieren selbstbewusst in Richtung Zukunft.
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