laut.de-Kritik
Klassiker der Rockgeschichte, krachig und direkt gespielt
Review von Bettina DoerrSeit die Bates mit ihren Versionen der Shakespear´s Sisters-Nummer "Hello (Turn Your Radio On)" und dem Michael Jackson-Rip Off "Billy Jean" grandiose Erfolge hatten, müssen sie sich immer wieder den Vorwurf gefallen lassen, sie seien eine reine Coverband. Und gerade deshalb wurde jetzt ein reines Coverablum von den Bates veröffentlicht, tiefsinnig genannt "2nd Skin", das zwölfte Album in der Reihe. Ihr nennt uns eine Coverband? Jetzt erst recht, haben sich die Bates wohl bei der Produktion dieses Albums gesagt.
Die Bates betrachten es als kulturellen Auftrag, den Kids von heute die Musik ihrer Väter näher zu bringen, und geben dabei jedem Song ihre ureigene Haut, den typischen krachigen und direkten Sound der Band, der sie gerade live so hörenswert macht.
Zimbl (Bass, Gesang), Reb (Gitarre), Klube (Schlagzeug) und ihr Neuzugang Dully (Gitarre) verbinden mit jedem Song persönliche Erinnerungen. Man hat es hier mit einem Ritt durch das letzte halbe Jahrhundert der Pop- und Rockgeschichte zu tun, von den 50ern ("Big Spender" von Shirley Bassey) über die Stones ("Out of Time") und die Beatles ("Helter Skelter") bis zum (im Original) so schönen "Nights in White Satin" von Moody Blues ist so Einiges auf der Liste zu finden, was Rang und Namen hat. Gut gelungen ist auf jeden Fall "Wailing Wall" von The Cure. "To Know Her Is to Love Her", im Original von den Teddy Bears, ist sehr liebevoll durchdacht, gesungen und aufgenommen.
Aber mal ehrlich - an die Klasse ihrer Version von "Hello (Turn Your Radio On)" oder die geniale Interpretation des deutschen Kanons "Heo, spann den Wagen an" kommt das neue Album leider nicht heran!
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