laut.de-Biographie
Tim Burgess
Tim Burgess ist ein Kind der 60er und wurde im englischen Salford, Manchester geboren. In den 80ern spielt der Sänger und Gitarrist in verschiedenen lokalen Bands. Berühmt und bejubelt wird er allerdings als Frontmann von The Charlatans.
Hier stößt er 1989 mit Mod-Frisur und coolem Outfit hinzu. Drei ihrer Longplayer erreichen Platz eins der britischen Album-Charts. Zu den bekanntesten Hits gehören u.a. die Songs "The Only One I Know" oder "North Country Boy".
The Charlatans gehören neben Happy Mondays, The Stone Roses oder Primal Scream zu den erfolgreichsten Bands des Madchester-Booms. Aus Independent, Psychedelia und elektronischer Tanzmusik (besser bekannt als Manchester Rave) entsteht ein unvergesslicher Sound den sämtliche Clubs und Häuser in ganz Europa beschallen.
Nach dem Britpop-Hype zieht es Burgess nach Amerika, keinesfalls um sich zur Ruhe zu setzen. Im Gegenteil, Los Angeles wird seine neue Heimat. Hier wird er von Land und Leuten inspiriert, schreibt an neuen Songs und schnuppert immer mal wieder in andere musikalische Tätigkeiten rein. Dabei tritt er als Gastinterpret in diversen Bands auf, darunter Chemical Brothers oder Saint Etienne. Auch als DJ ist Burgess unterwegs.
2003 erscheint sein erstes Soloalbum "I Believe". In seiner Wahlheimat entdeckt er die Liebe zu Bob Dylan. Unter der Sonne Kaliforniens und weit weg vom grauen Manchester-Alltag findet er zu den Wurzeln der amerikanischen Musik. Country und Pop sind bei Songs wie "Only A Boy" oder "Years Ago" angesagt.
2004 gründet er eine neue Formation namens The Chavs mit bekannten Kollegen. Mit dabei sind Martin Duffy (Primal Scream), Andy Burrows von Razorlight und Carl Barat von den Dirty Pretty Things.
Trotzdem bleibt Tim Burgess seinen Charlatans als Sänger treu. 2010 gibt es auch ordentlich was zu Feiern: Vor 20 Jahren erschien ihr Debüt "Some Friendly" (1990 auf Eins der britischen Albumcharts). Anlässlich des Jubiläums erscheint die Wiederveröffentlichung als Expanded Edition, und die Jungs gehen auf eine ausgewählte kleine Konzertreise. Zusätzlich erscheint das neue Studioalbum "Who We Touch".
Neben der Musik schafft es Burgess auch noch, seine Memoiren aufzuschreiben. Seine Autobiografie "Telling Stories" erscheint 2012 und ist nicht nur in England ein viel diskutiertes Thema. Ein eigenes Label namens Connaisseur-Label O Genises Recordings gründet er ebenfalls und freut sich über jede Kritik und Review seiner Veröffentlichungen: "Mir gefällt der Gedanke sehr, dass ich bei dem Label an Platten arbeiten kann, die nicht meine sind. Ich mag die Rolle des Produzenten und Plattenfirmen-Moguls".
Der Grund ein eigenes Label zu führen hat noch einen anderen. Ein guter Freund habe ihm mal gesagt, es ist wichtig, dass Musikbusiness von allen Seiten kennenzulernen - selbst als Roadie war Burgess schon mit einer befreundeten Band unterwegs.
Sein zweites Soloslbum lässt ebenfalls nicht lange auf sich warten. Mit neuem Haarschopf und keinerlei Müdigkeit heißt es 2012 "Oh No I Love You". Die Platte klingt zwar ruhiger, aber das beruht wohl auf der Zusammenarbeit mit Kurt Wagner (Lambchop) in Nashville. Und das soll nicht die letzte Arbeit vom einstigen Madchester-King sein. Schließlich gibt es noch viele andere Jobs im Musikbusiness.
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